In der 47. Woche legte die Milchanlieferung in Deutschland die zweite Woche in Folge gegenüber der Vorwoche zu. Das Saisontief dürfte damit in diesem Jahr in die 45. Woche gefallen sein. Im Schnitt wurden laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,7 % mehr Milch erfasst als in der Vorwoche. Die Vorjahreslinie wurde erneut um 4,8 % unterschritten. In Frankreich hat sich der Rückstand zum Vorjahresniveau leicht auf 7,8 % verringert.
An den Märkten für flüssigen Rohstoff machen sich die bevorstehenden Feiertage bemerkbar. Die Preise für Industrierahm und Magermilchkonzentrat haben zuletzt nachgegeben, was für die Jahreszeit eine nicht unübliche Entwicklung ist.
Am Markt für Magermilchpulver ist eine Belebung der Nachfrage zu beobachten. Diese geht vor allem vom Weltmarkt aus. Zuletzt sind bei den Anbietern in der EU mehr Anfragen für Exporte eingegangen und auch einige neue Abschlüsse zu Stande gekommen. Die EU ist aktuell konkurrenzfähig auf den internationalen Märkten. Die Gespräche mit der europäischen Lebensmittelindustrie beziehen sich vorrangig weiterhin auf das 1. Quartal 2017, wobei inzwischen bereits umfangreiche Kontrakte geschlossen worden sind. Trotz der stärkeren Aktivität ist zu beobachten, dass die Käufer im Hinblick auf den bevorstehenden Ausschreibungstermin für Ware aus Interventionsbeständen am 13.12.2016 teilweise abwartend agieren. In welchem Umfang und auf welchem Preisniveau Gebote eingehen werden, wird mit Spannung erwartet.
Die Verfügbarkeit von Magermilchpulver ist weiter ausreichend, wobei das Angebot an älterer Ware inzwischen geschrumpft zu sein scheint. Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität tendieren im Vergleich zu den Vorwochen stabil bis etwas fester. Für Futtermittelware werden derzeit etwas höhere Preise angelegt.
Am Markt für Vollmilchpulver setzt sich die kontinuierliche Nachfrage der europäischen Lebensmittelindustrie weiter fort. Nachdem sich die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Anbieter am Weltmarkt bei gestiegenen Weltmarktpreisen verbessert hat, wird auch von wieder etwas mehr Exportaktivität berichtet. Die Preise entwickeln sich weiter fest.
Am Markt für Molkenpulver war in den letzten Tagen eine weitere Befestigung der Preise für Futtermittelware zu beobachten. Die Preise für Lebensmittelware bewegen sich weiter in einer vergleichsweise breiten Spannbreite.
