Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 21.09.2016
In der ersten Septemberwoche hat sich der saisonale Rückgang der Milchanlieferung in Deutschland abgeschwächt. Laut Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die Molkereien in der 36. Woche im Schnitt 0,3 % weniger Milch als in der Vorwoche. Der Rückstand zur Vorjahreslinie hat sich damit auf 3,4 % verringert. In Frankreich legte die Milchanlieferung zuletzt gegenüber der Vorwoche leicht um 0,2 % zu. Damit könnte das Saisontief durchschritten sein. Das Minus gegenüber der Vorjahreslinie hat sich auf 7,3 % deutlich vergrößert.
Die Verfügbarkeit von flüssigem Rohstoff hat zuletzt etwas zugenommen. Aktuell werden für Industrierahm, Magermilchkonzentrat und Versandmilch etwas schwächere Preisen erzielt als in der vergangenen Woche.
Am Markt für Magermilchpulver kommen immer wieder Geschäfte zu Stande. Die Aktivität wird von Marktbeteiligten aber weiterhin überwiegend als ruhig eingeschätzt. Wenngleich man davon ausgeht, dass in der Lebensmittelindustrie für die kommenden Monate noch Deckungsbedarf besteht, sind die Anfragen derzeit mengenmäßig begrenzt. Für die ersten Monate von 2017 wird weiterhin recht zurückhaltend agiert, da nach wie vor Unsicherheit über die Entwicklung des Rohstoffaufkommens besteht. Am Weltmarkt war zuletzt Konkurrenz aus Neuseeland und den USA festzustellen. Bei rückläufigem Angebot haben die Marktpreise für Magermilchpulver erneut etwas angezogen. Dies betrifft Lebensmittelware wie auch Futtermittelware.
Verkäufe an die Interventionsstellen spielen inzwischen keine Rolle mehr. In der Woche bis zum 11.09.2016 wurden EU-weit noch 116 t angeboten, wobei der Löwenanteil auf Deutschland entfiel. In der Folgewoche gingen bei der BLE keine Angebote mehr ein.
Ein ruhiger Marktverlauf ist auch bei Vollmilchpulver zu beobachten. In begrenztem Umfang sind wiederum Abschlüsse mit der Lebensmittelindustrie am Binnenmarkt auf etwas höherem Preisniveau zu Stande gekommen. Das Exportgeschäft verläuft indessen ruhig, während sich die Produktion in Neuseeland der Hochsaison nähert.
Die Nachfrage nach Molkenpulver wird weiterhin als gut eingeschätzt. Während die Preise für Futtermittelware in der vergangenen Woche vorübergehend etwas nachgegeben hatten, haben die Preise für Lebensmittelware weiter angezogen.
