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Kassamarkt
24.08.2016

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 24.08.2016

Milchpulver

Zuletzt setzte der saisonale Rückgang der Milchanlieferung in Deutschland nach einer vorübergehenden Unterbrechung wieder ein. Die Molkereien erfassten laut Schnellberichterstattung der ZMB in der 32. Woche im Schnitt 0,6 % weniger Milch als in der Vorwoche. Der Rückstand zur Vorjahreslinie belief sich die dritte Woche in Folge auf deutliche 3,3 %. In Frankreich war die Milchanlieferung zuletzt um 1 % niedriger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

Die Preise für flüssige Rohstoffe wie Magermilchkonzentrat und Industrierahm haben zuletzt weiter angezogen. Aktuell wird vor allem über weitere Preissteigerungen bei Industrierahm berichtet.

Am Markt für Magermilchpulver ist nach einem ruhigen Verlauf in der Ferienzeit inzwischen eine gewisse Belebung der Anfragen zu verzeichnen. Zuletzt sind auch etwas mehr Abschlüsse, vorrangig für Lieferungen auf den Binnenmarkt, zu Stande gekommen. Bislang wird der Markt aber noch als ruhig beschrieben. Man rechnet mit einer stärkeren Zunahme der Nachfrage, wenn in den nächsten Wochen mehr Marktteilnehmer aus den Sommerferien zurückgekehrt sind und sich einen Überblick über die jüngsten Marktentwicklungen verschafft haben, zumal man davon ausgeht, dass für den Rest des Jahres noch erheblicher Deckungsbedarf in der Industrie besteht. Mehr Gespräche werden auch wieder für Lieferungen auf den Weltmarkt geführt, wobei hier die aktuellen Aktivitäten generell als abwartend beurteilt werden. Der Dollarkurs hat sich zuletzt für die Anbieter aus der EU ungünstig entwickelt und zu einer zusätzlichen Verteuerung von EU-Ware beigetragen.

Die Verkäufe an die Interventionsstellen gehen zurück und dürften kurzfristig zum Erliegen kommen. Bei rückläufiger Milchanlieferung und deutlichen Preisverbesserungen für Käse, dürfte die Käseproduktion Vorrang in den Werken genießen und damit weniger Magermilchpulver hergestellt werden. In Deutschland sind in der Woche bis zum 21.08.2016 keine weiteren Mengen für die Intervention angemeldet worden. EUweit waren es in der Vorwoche noch 3.847 t. Zum Festpreis sind in der EU insgesamt seit Jahresbeginn bis zum 14.08.2016 253.893 t beantragt worden. Die Preise für Magermilchpulver tendieren fester. Bei Lebensmittelware treffen die höheren Forderungen bislang oft auf eine abwartende Haltung der Einkäufer. Futtermittelware wurde zuletzt zu erneut höheren Preisen gehandelt.

Bei Vollmilchpulver gehen für die kommenden Monate weitere Anfragen ein, vorrangig aus der europäischen Lebensmittelindustrie. Es lassen sich höhere Preise durchsetzen, wobei die Zahlungsbereitschaft auf Käuferseite bislang etwas uneinheitlich ist. Die Exportmöglichkeiten für Standardware auf den Weltmarkt sind weiter begrenzt.

Steigende Preise sind auch bei Molkenpulver zu beobachten. Sowohl für Futter- wie auch für Lebensmittelware lassen sich höhere Preise realisieren.




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