Die Milchanlieferung in Deutschland könnte ihren saisonalen Tiefpunkt inzwischen erreicht haben. In der 47. Woche erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,2 % mehr Milch als in der Vorwoche. Damit war die Anlieferung um 0,2 % niedriger als in der Vorjahreswoche. In Frankreich hat sich der Rückstand zur Vorjahreslinie zuletzt auf 1,2 % vergrößert.
Die Preise für flüssigen Rohstoff haben in der vergangenen Woche nachgegeben. Magermilchkonzentrat und Industrierahm wurden zu schwächeren Preisen gehandelt. Zu Beginn der laufenden Woche war die Nachfrage nach Rohstoff zunächst ruhig.
Am Markt für Magermilchpulver sind zu Beginn des Dezembers feste Tendenzen zu beobachten. Viele Marktteilnehmer sind von der Festigkeit des Marktes überrascht. Für die Zeit bis zum Jahresende waren die Werke bereits seit Längerem weitestgehend ausverkauft. In den letzten Wochen war auch für das erste Quartal eine zunehmende, ernsthafte Kaufbereitschaft vom Binnenmarkt und vom Weltmarkt zu verzeichnen, so dass nun auch für das diesen Zeitraum umfangreiche Verkäufe stattgefunden haben und eine gute Auftragslage besteht. Inzwischen werden auch für das zweite Quartal mehr Gespräche geführt.
Die internationalen Bestände zum Jahresende werden als niedrig eingeschätzt. Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität tendieren vor allem am unteren Ende der Bandbreite leicht fester, obwohl die Konkurrenzfähigkeit der EU am Weltmarkt aktuell durch den starken Euro geschmälert wird. Außerdem sind die Frachtraten zuletzt deutlich gestiegen. Futtermittelware wird zu festen Preisen gehandelt.
Vollmilchpulver entwickelt sich weiter stabil. Es gehen kontinuierlich Anfragen bei den Herstellern ein. Diese kommen vor allem aus dem europäischen Binnenmarkt, wo zuletzt mehr Kaufinteresse festzustellen ist. Die Preise sind in Deutschland auf dem Niveau der Vorwochen stabil und innerhalb der EU nach wie vor uneinheitlich.
Bei Molkenpulver hält die rege Nachfrage weiter an. Mit Lebensmittelware konnten zuletzt mehr Geschäfte zum Abschluss gebracht werden. Futtermittelware trifft weiter auf eine gute Nachfrage. Diese wird darauf zurückgeführt, dass derzeit viele bereits weit ausgemästete Kälber in den Ställen stehen. Es werden feste Preise erzielt.
