Der saisonale Rückgang der Milchanlieferung in Deutschland wurde in der 25. Woche bei kühleren Temperaturen kurzfristig unterbrochen. Nach der Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die Molkereien 0,4 % mehr Milch als in der Vorwoche. Der Vorsprung gegenüber der Vorjahreslinie ist damit wieder auf 1,9 % gestiegen. Es wird aber anhaltend über ungewöhnlich niedrige Gehalte an Inhaltsstoffen berichtet. In Frankreich wurden zuletzt ebenfalls 1,9 % mehr angeliefert als in der Vorjahreswoche.
Die Preise für flüssigen Rohstoff waren zuletzt recht volatil. Industrierahm hat sich nach einem Rückgang in der Vorwoche zuletzt wieder befestigt. Magermilchkonzentrat stabilisiert sich derzeit nach gewissen Schwankungen in der Vorwoche.
Am Markt für Magermilchpulver ist eine gewisse Preisabschwächung zu beobachten, obwohl die Werke überwiegend über eine gute Auftragslage verfügen. Bestehende Kontrakte werden kontinuierlich abgerufen. Für neue Abschlüsse gehen im für die Jahreszeit üblichen Rahmen Anfragen ein. Es kommen aber nur in begrenztem Umfang Geschäfte zu Stande, zumal die Einkäufer wieder stärker versuchen, sich zu günstigen Preisen einzudecken. Am Weltmarkt ist die für nach Ramadan erwartete Belebung teilweise nicht in vollem Umfang eingetreten. Außerdem sind am internationalen Markt die Preissignale aktuell etwas schwächer.
Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität haben in Deutschland für kurzfristige Abschlüsse zuletzt nachgegeben. Futtermittelware wird zu leicht schwächeren Preisen ruhig gehandelt.
Bei Vollmilchpulver ist derzeit eine ruhige Nachfrage zu beobachten. Die Lebensmittelindustrie hat sich vor Beginn der Ferienzeit mit größeren Mengen eingedeckt und das Exportgeschäft verläuft seit Längerem ruhig. Es wird über uneinheitliche und teilweise schwächere Preise berichtet.
Molkenpulver wird als fest eingeschätzt. Bei Futtermittelware ist eine gute Nachfrage bei stabilisierten Preisen zu beobachten. Bei Lebensmittelware ist die Verfügbarkeit an freier Ware in Deutschland dem Vernehmen nach begrenzt. Die Preise bewegen sich weiter auf dem festen Niveau der Vorwoche.
