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09.03.2022

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 09.03.2022

Milchpulver kaufen 09.03.2022

Die Milchanlieferung an die deutschen Molkereien steigt saisonal weiter an. In der 8. Woche erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,6 % mehr Milch als in der Vorwoche. Das Vorjahresniveau wurde um 1,6 % und damit wieder stärker als in den Vorwochen unterschritten. In Frankreich hat sich der Rückstand zur Vorjahreslinie sogar auf 2,1 % erhöht. Aktuell nimmt die Unsicherheit über die weitere Entwicklung des Milchaufkommens wieder zu, da der Ukraine-Krieg die Kosten für die Milcherzeugung, insbesondere für Energie, Düngemittel und Futtermittel noch weiter in die Höhe treibt.

Das Kaufinteresse für flüssigen Rohstoff hat zuletzt teilweise etwas nachgelassen. Dies könnte auf das saisonal steigende Milchaufkommen, aber auch auf corona-bedingte Personalengpässe zurückzuführen sein.

Die Preise für Industrierahm tendieren aktuell fester, während Magermilchkonzentrat eher stabil gehandelt wird.

Am Markt für Magermilchpulver ist eine zunehmende Nervosität zu beobachten. Unmittelbar nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs hat sich zunächst für wenige Tage eine gewisse Schockstarre bemerkbar gemacht, die nun von hektischen Aktivitäten abgelöst worden ist. Der Konflikt zieht Unsicherheiten für alle Beteiligten nach sich. Für die Hersteller von Milchpulver beziehen diese sich zum einen auf die Milchanlieferungen und zum anderen auf die Kosten für vor allem für Energie, Verpackungsmaterialien und Logistik sowie deren Verfügbarkeiten.
Diese Faktoren führen zu einem vorsichtigen Angebotsverhalten und zur Zurückhaltung mit Offerten. Gleichzeitig sind die Einkäufer zunehmend bemüht, die Versorgung kurz- und längerfristig zu sichern. Bei den Werken gehen vermehrt Anfragen für verschiedene Liefertermine ein. Es besteht noch kurzfristig Bedarf und auch an längerfristigen Kontrakten besteht zunehmendes Interesse, wobei die Preissensibilität nachgelassen hat. Es sind Einkäufer aus der europäischen Lebensmittelindustrie und aus verschiedenen Drittländern aktiv. Zur verstärkten Exportnachfrage dürften die aktuell niedrige Milcherzeugung in anderen Regionen der Welt wie auch der schwache Euro, der die Wettbewerbsfähigkeit von EU-Ware erhöht, beitragen.

Die Preise für Magermilchpulver sind zuletzt weiter gestiegen und bewegen sich inzwischen an ihrer bisherigen historischen Höchstmarke von Mitte 2007. Für Lebens- und Futtermittelware werden höhere Preise angelegt.

Auch bei Vollmilchpulver ist eine gute Nachfrage zu beobachten. Vor allem in der Lebensmittelindustrie aus dem Binnenmarkt besteht Kaufinteresse. Aber auch für den Export auf den Weltmarkt liegen teilweise Anfragen vor. Die Preise sind bei knapper Verfügbarkeit weiter gestiegen.

Bei Molkenpulver sind ebenfalls festere Tendenzen zu beobachten. Lebensmittelware trifft auf eine gute Nachfrage und es wurden zuletzt höhere Preise erzielt. Futtermittelware wird ebenfalls höher bezahlt.



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