In Deutschland nähert sich das Milchaufkommen weiter der Saisonspitze, die kurz bevorstehen dürfte. Laut Schnellberichterstattung der ZMB wurden in der 17. Woche im Schnitt 0,9 % mehr Milch angeliefert als in der Vorwoche. Der Rückstand zur Vorjahreslinie hat sich damit auf 0,1 % verringert. In Frankreich wurde zuletzt 1,0 % mehr Milch aufgenommen als in der Vorjahreswoche.
Die Lage am Markt für flüssigen Rohstoff ist recht ausgeglichen. Die Preise für Industrierahm haben sich bei verbesserter Nachfrage befestigt. Magermilchkonzentrat wird weiter zu stabilen Preisen gehandelt.
Am Markt für Magermilchpulver ist die Situation aktuell ausgeglichen. Die Werke verfügen für die kommenden Monate über eine gute Auftragslage und arbeiten die bestehenden Verträge kontinuierlich ab. Zusätzlich kommen kontinuierlich neue Abschlüsse zu Stande. Es kommen weder größere Angebote noch drängende Anfragen in den Markt. Daraus ergibt sich ein stetiger Geschäftsverlauf. Aktuell wird die Nachfrage teilweise als weiter ruhig, teilweise aber auch als belebt beschrieben. Auf der Käuferseite sind die Lebensmittelindustrie und Kunden vom Weltmarkt aktiv.
Am internationalen Markt dürfte das bevorstehende Ende des Ramadans für Impulse sorgen, während gleichzeitig eine steigende Anzahl von Covid-Fällen in Teilen Südostasiens für mehr Unsicherheit sorgen. Kaufinteresse besteht teilweise noch für kurzfristige Termine sowie für das dritte und vierte Quartal. Die Preise für Lebensmittelware tendieren stabil bis fest, wobei Forderungen nach Aufschlägen auf spätere Termine weiter schwer durchzusetzen sind. Futtermittelware erzielt weiter vergleichsweise feste Preise.
Bei Vollmilchpulver ist anhaltendes Kaufinteresse vorhanden. Die Preise haben sich in Deutschland zuletzt fest entwickelt und sind innerhalb der EU weiterhin uneinheitlich.
Die Lage am Markt für Molkenpulver ist von einer geringen Verfügbarkeit gekennzeichnet. Futtermittelware wird bei anhaltend guter Nachfrage zu etwas festeren Preisen gehandelt. Die Preise für Lebensmittelware bewegen sich weiter auf dem höheren Niveau der Vorwochen.
