Nach einer kurzfristigen Unterbrechung hat der saisonale Rückgang der Milchanlieferung in Deutschland wieder eingesetzt. Die Molkereien erfassten laut Schnellberichterstattung der ZMB in der 39. Woche 0,9 % weniger Milch als in der Vorwoche. Der Rückstand zum Vorjahresniveau hat sich damit auf 2,6 % vergrößert. In Frankreich war die Milchmenge gleichzeitig um 0,7 % höher als in der Vorwoche, aber um 3,0 % niedriger als in der Vorjahreswoche.
Flüssiger Rohstoff ist knapp verfügbar und wird an den Spotmärkten zu sehr festen Preisen gehandelt. Die Preise für Industrierahm und Magermilchkonzentrat haben sich auf dem Niveau der Vorwoche gefestigt.
Die Lage am Markt für Magermilchpulver ist weiterhin durch ein knappes Angebot bestimmt. Die Molkereien sind bis Jahresende ausverkauft und zusätzliche Mengen stehen nicht zur Verfügung. Im Vordergrund steht daher die Abwicklung der bestehenden Kontrakte.
Bei der knappen Rohstoffverfügbarkeit ist es für die Werke herausfordernd, fristgerecht zu liefern. Hinzu kommen die Engpässe bei der Verfügbarkeit von Containern und die deutlich gestiegenen Frachtkosten. Käufer innerhalb der EU und in Drittländern scheinen teilweise noch Deckungsbedarf zu haben, womit die Kaufbereitschaft für die Zeit nach dem Jahreswechsel zunimmt. In den Verhandlungen werden höhere Preise gefordert und die Preisfindung ist noch im Gang.
Die Preise für Lebensmittelware tendieren weiterhin fester. Futtermittelware wird kaum offeriert und erzielt ebenfalls festere Preise.
Vollmilchpulver wird bei guter Nachfrage nur in begrenztem Umfang angeboten. Die Produktion erfolgt weiterhin auftragsgebunden und es werden lediglich kleine Mengen zu festeren Preisen gehandelt.
Anhaltend stabil präsentiert sich der Markt für Molkenpulver. Die Preise für Lebensmittelware bewegen sich auf dem Niveau der Vorwochen. Futtermittelqualitäten werden ebenfalls zu bisherigen Preisen gehandelt.
