Die Milchanlieferung steigt in Deutschland saisonal bedingt weiter leicht an. In der 5. Woche erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,3 % mehr Milch als in der Vorwoche. Der Vorsprung gegenüber der Vorjahreswoche hat sich damit auf 4,2 % verringert. In Frankreich war die Milchanlieferung zuletzt gegenüber der Vorwoche stabil und um 2,5 % über dem Vorjahresniveau.
Am Spotmarkt haben die Preise für Industrierahm in den letzten Tagen angezogen, während Magermilchkonzentrat zu anhaltend schwachen Preisen gehandelt wird.
Für Magermilchpulver gehen bei den Werken lebhafte Anfragen ein, sowohl von der Lebensmittelindustrie wie auch für Exporte auf den Weltmarkt. Es besteht Kaufinteresse für kurzfristige und für längerfristige Abschlüsse. Die Exportanfragen haben in den letzten Tagen zugenommen. Zuletzt sind auch mehr Abschlüsse zu Stande gekommen. Teilweise ist es allerdings schwierig, eine Einigung über den Preis zu finden. Die Marktlage ist innerhalb der EU etwas uneinheitlich. Die deutschen Werke scheinen aktuell über eine gute Auftragslage zu verfügen, während in anderen EU-Ländern teilweise günstigere Offerten zu finden sind. Die Preise für Lebensmittelware bewegen sich in Deutschland weiter in der Bandbreite der Vorwoche. Bei Futtermittelware ist der Markt ruhig. Man wartet anscheinend zunächst die Entscheidungen über die Verkäufe von Interventionsware in der kommenden Woche ab.
Am Markt für Vollmilchpulver ist ebenfalls eine Belebung der Nachfrage festzustellen. Die europäische Lebensmittelindustrie ist aktuell stärker mit Anfragen am Markt. Auch für Exporte auf den Weltmarkt werden Gebote eingeholt. Die Preise tendieren bei steigender Fettverwertung stabil bis fest.
Bei Molkenpulver wird von einem begrenzten Angebot bei gleichzeitig hoher Verfügbarkeit von Molkenkonzentrat berichtet. Die Preise für Futter- wie auch Lebensmittelware haben sich stabilisiert.
