Die Milchanlieferung in Deutschland ist zuletzt saisonal bedingt weiter leicht angestiegen. Laut Schnellberichterstattung der ZMB war die Milchmenge in der 13. Woche um 0,2 % höher als in der Vorwoche. Die Vorjahreslinie wurde erstmals seit Jahresbeginn leicht übertroffen, wobei die Vorjahreswoche ungewöhnlich schwach gewesen war. In Frankreich hat sich der Rückstand zum Vorjahresniveau gleichzeitig auf 1,4 % verringert.
Die Lage am Markt für flüssigen Rohstoff stellt sich aktuell recht ruhig dar. Sahne und Magermilchkonzentrat tendieren trotz kurzfristiger leichter Schwankungen in der Vorwoche stabil.
Der Markt für Magermilchpulver stellt sich auch Mitte April weiter ruhig dar. Im Vergleich zur vergangenen Osterwoche ist aber eine gewisse Belebung zu spüren. Es werden wieder mehr Verhandlungen geführt und hier und da auch kleinere Geschäfte abgeschlossen. Die ruhige Entwicklung wird einerseits darauf zurückgeführt, dass der Ramadan bereits begonnen hat, was die Aktivitäten der islamischen Länder dämpft, und dass gleichzeitig wettbewerbsfähige Angebote aus den USA am Weltmarkt vorliegen. Zudem kämpft man weiter mit hohen Frachtkosten aufgrund der knappen Container- und Verschiffungskapazitäten. Vor allem werden die bestehenden Kontrakte weiter bedient, die kontinuierlich abgerufen werden. Das kurzfristig verfügbare Angebot ist ohnehin gering, da die Produktion aus dem zweiten Quartal weitestgehend im Vorfeld verkauft worden ist. Für spätere Termine werden Gespräche geführt. Aufgrund der verschiedenen Unsicherheiten agieren die Marktbeteiligten bislang aber noch vorsichtig und eher abwartend.
Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität werden als stabil bis fest eingeschätzt. Bei Futtermittelware wird von etwas festeren Preisen bei regem Kaufinteresse berichtet.
Die Aktivitäten bei Vollmilchpulver sind nach Ostern bislang ruhig. Aktuell sind keine neuen Impulse festzustellen. In Deutschland wird von stabilen Preisen berichtet. Innerhalb der EU sind die Preise etwas uneinheitlich.
Bei Molkenpulver sind feste Tendenzen zu beobachten. Bei Futtermittelware trifft die Nachfrage auf ein geringes Angebot. Bei guter Nachfrage tendieren die Preise fest. Lebensmittelware wird bei geringer Verfügbarkeit zu anhaltend festen Preisen gehandelt.
