Der saisonale Anstieg der Milchanlieferung an die deutschen Molkereien hat zuletzt stagniert und die Milchmenge blieb laut Schnellberichterstattung der ZMB im Vergleich zur Vorwoche unverändert. Vermutlich hat die kältere Witterung dazu mit beigetragen. Der Rückstand zur Vorjahreslinie hat sich damit auf 1,7 % vergrößert. Teilweise wird von Jahreszeit ungewöhnlich vergleichsweise niedrigen Inhaltsstoffen berichtet. In Frankreich hat sich der Rückstand zur Vorjahreslinie zuletzt auf 1,4 % verringert.
Die Nachfrage nach flüssigem Rohstoff erhielt zuletzt Impulse. Industrierahm war gesucht und nur begrenzt verfügbar, was zu einem weiteren spürbaren Preisanstieg führte. Die Preise für Magermilchkonzentrat tendieren etwas fester, wobei die Dynamik hier nicht so ausgeprägt ist wie bei Rahm.
Die Situation am Markt für Magermilchpulver ist weiterhin angespannt und durch die begrenzte Verfügbarkeit bestimmt. Die Werke berichten, dass die erzeugte Ware nahezu vollständig kontrahiert sei und dass kaum freie Mengen vorhanden seien. Dem steht eine nervöse Nachfrage gegenüber. Die Verunsicherung aufgrund des Ukraine-Krieges zieht ein verstärktes Kaufinteresse nach sich. Anfragen für den Export nehmen zu, können aber nur eingeschränkt bedient werden.
Die steigenden Kosten für Kraftstoff, Verpackungsmaterial und Logistik erschweren die Planung für die Hersteller. Angesichts der Unsicherheit über die Rohstoffverfügbarkeit und der Kostenentwicklung agieren die Verkäufer zurückhaltend. Auf Seiten der Käufer gewinnt die Versorgungsicherheit an Bedeutung. Teils werden zunächst nur Mengen reserviert.
Die Preise für Magermilchpulver sind sowohl für Lebensmittel- wie auch für Futtermittelware weiter steigend.
Die anhaltend gute Nachfrage nach Vollmilchpulver trifft auf eine begrenzte Verfügbarkeit. Bei den Werken gehen Anfragen sowohl aus dem Binnenmarkt wie auch für den Export auf den Weltmarkt ein. Die Preise tendierten erneut fester.
Bei Molkenpulver halten die festeren Tendenzen an. Die Nachfrage nach Lebensmittelware wird als gut beschrieben und der Preisanstieg hat sich weiter fortgesetzt. Auch für Futtermittelware werden höhere Preise aufgerufen.
