Bei der Milchanlieferung in Deutschland hat nach Ostern der saisonale Anstieg wieder eingesetzt. In der 14. Woche erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 1,2 % mehr Milch als in der Vorwoche. Die Vorjahreslinie wurde damit um 1,5 % etwas stärker überschritten als zuvor. In Frankreich legte die Milchanlieferung zuletzt ebenfalls zu, bewegte sich aber um 2,9 % unter dem Niveau der Vorjahreswoche.
Die Preise für Industrierahm haben in der vergangenen Woche zunächst kräftig angezogen und anschließend wieder nachgegeben. Magermilchkonzentrat tendiert in der laufenden Woche schwächer.
Am Markt für Magermilchpulver ist eine Belebung der Aktivitäten eingetreten. In der vergangenen Woche sind umfangreiche Mengen gehandelt worden. Sowohl das Kaufinteresse am Weltmarkt wie auch innerhalb der EU hat sich belebt. Die stärkere Nachfrage hält derzeit weiter an. Auch für Lieferungen im 3. Quartal, wo bisher eine deutliche Zurückhaltung zu beobachten war, sind zuletzt mehr Abschlüsse zu Stande gekommen. Die Verfügbarkeit an frischer Ware ist insgesamt zurückgegangen und bei den verschiedenen Anbietern etwas unterschiedlich.
Mit der Belebung der Geschäfte ist auch eine festere Tendenz bei den Preisen eingetreten. Die niedrigsten Preise sind aus dem Markt verschwunden und die Produzenten konnten höhere Preise für Lebensmittelware und für spätere Lieferungen gewisse Aufschläge durchsetzen. EU-Ware ist am Weltmarkt weiterhin konkurrenzfähig. In den ersten zwei Monaten von 2018 hat die EU mit 131.548 t 12 % mehr Magermilchpulver exportiert als im Vorjahreszeitraum. Auch bei Futtermittelware war etwas mehr Aktivität bei etwas festeren Preisen festzustellen. Für die Ausschreibung zum Verkauf von Ware aus der Intervention wird in Marktkreisen mit einem höheren Kaufinteresse gerechnet als bei den vorherigen Terminen. Die Ergebnisse werden wiederum mit Spannung erwartet.
Für Vollmilchpulver besteht ein anhaltendes Kaufinteresse, wenngleich zuletzt nur in begrenztem Umfang neue Aufträge zu Stande gekommen sind. Bei der höheren Fettverwertung tendieren die Preise fester.
Bei Molkenpulver ist wenig Bewegung zu beobachten. Die Preise bewegen sich bei Futter- und Lebensmittelware zumeist weiter in der Bandbreite der Vorwochen. Weiter umfangreich ist das Angebot an Molkenkonzentrat. Die Exporte der EU von Molkenpulver auf den Weltmarkt sind den ersten zwei Monaten von 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14 % auf 100.897 t gestiegen.
