In Deutschland war der saisonale Anstieg der Milchanlieferung Anfang April unterbrochen. In der 14. Woche erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB eben so viel Milch wie in der Vorwoche. Damit war die Milchanlieferung um 2,3 % niedriger als in der Vorjahreswoche. In Frankreich ist das Milchaufkommen zeitgleich um 3,3 % unter das Vorjahresniveau gesunken.
Die Preise für flüssigen Rohstoff an den Spotmärkten hatten für die Osterfeiertage nachgegeben, woran die nochmals knapperen Transportkapazitäten Anteil hatten. Unmittelbar nach den Feiertagen hat sich der Markt belebt und die Preise für Industrierahm und Magermilchkonzentrat befestigen sich aktuell wieder.
Der Markt für Magermilchpulver war in den letzten Tagen von ruhigen Aktivitäten gekennzeichnet. Dazu haben die Osterfeiertage maßgeblich beigetragen, die viele Marktbeteiligte für eine kurze Auszeit genutzt haben. Am Binnenmarkt ist weiterhin ein gewisses Kaufinteresse vorhanden. Die Nachfrage am Weltmarkt hatte sich bereits zuvor beruhigt, wobei sich mehrere Faktoren dämpfend auswirken und Effekte des exportfreundlichen Eurokurses aktuell überlagern. Es handelt sich um ein Zusammenspiel aus Ramadan, coronabedingten Lockdowns und einem ausreichenden Angebot in China sowie gestiegenen Preisen, die vor allem afrikanische Länder stark fordern.
Die Werke in Deutschland verfügen ohnehin kaum über freie Mengen und haben Mühe, die kontrahierten Mengen bereitzustellen. In anderen EULändern ist die Verfügbarkeit zum Teil etwas höher als in Deutschland und es wird etwas mehr Ware angeboten. Weitere Preissteigerungen sind aktuell nicht mehr zu beobachten, obwohl die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Futtersituation und damit des Milchaufkommens weiter hoch ist.
Die Preise für Lebensmittelware bewegen sich in einer etwas weiteren Spanne als zuvor. Futtermittelware hat dem Vernehmen nach etwas nachgegeben.
Der Marktverlauf bei Vollmilchpulver ist aktuell ruhig. Die Preise bewegen sich in Deutschland weiter auf dem Niveau der Vorwoche. Innerhalb der EU sind die Preise etwas uneinheitlich und übertreffen das Niveau in anderen Teilen der Welt.
Etwas ruhiger geworden ist es auch am Markt für Molkenpulver. Futtermittelware wurde zuletzt schwächer gehandelt. Auch Lebensmittelware hat sich leicht abgeschwächt. Molkenkonzentrat steht derzeit ausreichend zur Verfügung.
