In Deutschland bewegt sich die Milchanlieferung aktuell um das Saisontief. Nach einem Rückgang in der Vorwoche wurden in der 45. Woche laut Schnellberichterstattung der ZMB wieder 0,6 % mehr Milch erfasst als in der Woche zuvor, aber 1,0 % weniger als in der Vorjahreswoche. Vermutlich ist der saisonale Tiefpunkt damit noch nicht durchschritten. In Frankreich bewegte sich die Milchanlieferung zuletzt um 4,9 % unter dem Vorjahresniveau.
Die Märkte für flüssigen Rohstoff präsentieren sich überwiegend stabil. Ein geringes Angebot trifft auf eine vergleichsweise ruhige Nachfrage. Die Preise für Industrierahm und Magermilchkonzentrat bewegen sich stabil auf dem Niveau der Vorwoche.
Am Markt für Magermilchpulver setzen sich die stabilen Tendenzen fort. Mitte November wurden umfangreiche Abschlüsse getätigt. Für die laufende Woche wird weiter von guter Nachfrage, teilweise aber auch von einer leichten Beruhigung berichtet. Im Hinblick auf die Ausschreibung für den Verkauf von Ware aus den Interventionsbeständen wird anscheinend teilweise abwartender agiert. Zuletzt hat vor allem die Nachfrage für Exporte auf den Weltmarkt zugenommen. EU-Ware ist hier nach wie vor konkurrenzfähig, was durch den nach wie vor vergleichsweise schwachen Euro unterstützt wird. Am EU-Binnenmarkt scheinen für das erste Quartal 2019 schon eine Reihe von Abschlüssen getätigt sein, so dass Anfragen für das zweite Quartal inzwischen zunehmen. Die Verkäufer agieren für spätere Termine bei weiter bestehender Unsicherheit über das Milchaufkommen im kommenden Jahr bislang eher zurückhaltend.
Trotz der zuletzt umfangreichen Verkäufe von Magermilchpulver aus den Interventionsbeständen tendieren die Marktpreise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität weiter stabil bis fest, wobei frische Ware im Vergleich zu etwas älterer Ware höhere Preise erzielt. Futtermittelware wird zu stabilen bis leicht festeren Preisen gehandelt.
Vollmilchpulver trifft auf eine stetige Nachfrage, die aktuell ohne besondere Impulse verläuft. Das Geschäft konzentriert sich weiter auf den EU-Binnenmarkt, während am Weltmarkt anhaltend schwächere Tendenzen zu beobachten sind. In Deutschland entwickeln sich die Preise stabil bis leicht schwächer.
Molkenpulver in Futtermittelqualität erzielt zuletzt etwas festere Preise. Bei Lebensmittelware sind stabile Tendenzen zu beobachten.
