Die Milchanlieferung in Deutschland hat zuletzt witterungsbedingt auf vergleichsweise niedrigem Niveau stagniert. Laut Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die Molkereien in der 6. Woche im Vergleich zur Vorwoche im Schnitt unveränderte Mengen. Der Rückstand zur Vorjahreslinie hat sich damit auf 2,8 % vergrößert. Bei inzwischen frühlingshafter Witterung dürfte der saisonale Anstieg wieder einsetzen. In Frankreich war die Milchanlieferung zuletzt um 5,3 % niedriger als in der Vorjahreswoche.
An den Märkten für flüssigen Rohstoff sind die Preistendenzen aktuell sehr fest. Vor allem die Preise für Industrierahm haben weiter angezogen. Magermilchkonzentrat tendiert leicht fester.
Bei Magermilchpulver hält die ruhigere Entwicklung, die sich in den Vorwochen angedeutet hat, aktuell an. Vor allem werden die bestehenden Kontrakte bedient, die gut abgerufen werden. Die Verfügbarkeit von Kapazitäten für die Containerverschiffung ist weiterhin knapp, was die Abwicklung von Exportgeschäften erschwert. Nach wie vor kommt es aber auch kontinuierlich zu neuen Abschlüssen und die Hersteller haben für die kommenden Monate über eine gute Auftragslage. Freie Mengen sind kaum verfügbar. Am Weltmarkt macht sich bei Verhandlungen das sehr wettbewerbsfähige Angebot aus den USA bemerkbar.
Die aktuellen Preisforderungen für europäische Ware stoßen am Weltmarkt teilweise auf Widerstand. Die Preise für Lebensmittelware bewegen sich derzeit stabil auf dem Niveau der Vorwochen. Bei Futtermittelware wird über eine ruhige Nachfrage und unveränderte Preise berichtet.
Am Markt für Vollmilchpulver ist eine stetige Nachfrage zu beobachten. Bei der sehr festen Preisentwicklung für Milchfett und begrenzter Rohstoffverfügbarkeit werden höhere Preise gefordert und auch durchgesetzt, wobei das Preisgefüge innerhalb der EU uneinheitlich ist. Die Nachfrage vom Weltmarkt nach europäischem Vollmilchpulver hat zuletzt zugenommen.
Bei Molkenpulver ist die Marktlage bei kontinuierlicher Nachfrage stabil. Lebensmittel- und Futtermittelware sowie Molkenkonzentrat werden weiter auf dem Preisniveau der Vorwoche gehandelt.
