In Deutschland bewegt sich die Milchanlieferung an ihrem saisonalen Tiefpunkt zuletzt weitgehend seitwärts. Laut Schnellberichterstattung der ZMB wurde in der 46. Woche 0,1 % weniger Milch erfasst als in der Vorwoche. Die Anlieferung war damit um 0,9 % niedriger als in der entsprechenden Woche des Vorjahres. In Frankreich war die Milchanlieferung zuletzt um 4,0 % niedriger als in der Vorjahreswoche.
An den Märkten für flüssigen Rohstoff sind stabile Tendenzen zu beobachten. Für Industrierahm und Magermilchkonzentrat lassen sich stabile bis geringfügig festere Preise erzielen. Auch für Rohmilch werden am Spotmarkt derzeit feste Preise angelegt.
Am Markt für Magermilchpulver wird weiter von einer guten Nachfrage berichtet. Es kommen immer wieder neue Abschlüsse zu Stande. Sowohl aus dem europäischen Binnenmarkt wie auch für den Export auf den Weltmarkt gehen Anfragen ein. Die EU als Anbieter ist bei dem vergleichsweise schwachen Eurokurs weiterhin konkurrenzfähig. Am Binnenmarkt kommen für verschiedene Termine im neuen Jahr Geschäfte zum Abschluss.
Bei der jüngsten Ausschreibung für den Verkauf von Ware aus den Interventionsbeständen am 20.11.2018 hat das Interesse ebenfalls zugenommen. Es gingen Gebote für insgesamt 85.127 t zu Preisen zwischen 122,30 und 140,10 EUR/100 kg ein. Damit hat auch die Zahlungsbereitschaft im Vergleich zu den vorherigen Ausschreibungen zugenommen. Zuschläge wurden für 26.082 t zum Mindestverkaufspreis von 131,30 EUR/100 kg erteilt. Insgesamt wurden inzwischen 216.566 t aus Beständen verkauft. Für die nächste Ausschreibung wurden auch die restlichen 58.738 t, die seit August 2016 eingelagert worden sind, freigegeben. Insgesamt stehen 163.127 t zur Verfügung, darunter 8.656 t in Deutschland.
Die Marktpreise für frische Ware haben sich ebenfalls befestigt. Lebensmittel- und Futtermittelware werden zu festeren Preisen gehandelt.
Der Markt für Vollmilchpulver verläuft in eher ruhigen Bahnen, wobei aber kontinuierlich weitere Abschlüsse für Lieferungen im kommenden Jahr zu Stande kommen. Die Absatzmöglichkeiten konzentrieren sich auf den Binnenmarkt. Am Weltmarkt ist die Konkurrenzfähigkeit von Ware aus der EU weiter stark eingeschränkt. Die Preise sind innerhalb der EU uneinheitlich und in Deutschland leicht schwächer.
Am Markt für Molkenpulver wird Futtermittelware aktuell zu etwas festeren Preisen gehandelt. Die Preise für Lebensmittelware werden überwiegend als stabil eingeschätzt.
