Mit dem Ende der extremen Hitzewelle hat sich die Milchanlieferung zuletzt teilweise erholt, nachdem sie zuvor aufgrund von Hitzestress der Milchkühe deutlich gesunken war. Laut Schnellberichterstattung der ZMB nahm das Milchaufkommen in der 33. Woche gegenüber der Vorwoche um 2,2 % zu. Damit erreichte es wieder das Niveau der Vorjahreswoche. Es wird weiter über ungewöhnlich geringe Gehalte an Inhaltsstoffen berichtet. Ähnlich war die Entwicklung in Frankreich. In der 33. Woche war die Milchmenge wieder um 1,3 % höher als in der Vorwoche, womit sich der Rückstand gegenüber der Vorjahreswoche auf 0,9 % verringert hat.
Die Preise für Magermilchkonzentrat und Rohmilch haben zuletzt nach ihrem Anstieg in den anlieferungsschwachen Wochen wieder etwas nachgegeben. Industrierahm behauptet sich weiter auf hohem Niveau.
Am Markt für Magermilchpulver haben sich die Aktivitäten im Vergleich zu den Vorwochen beruhigt. Es kommen wieder weniger Abschlüsse zu Stande als zuletzt. Bei den Anbietern gehen immer wieder Anfragen ein, vorrangig für das vierte Quartal 2018. Bei einem geringen Angebot an frischer Ware und einer zumeist guten Auftragslage fordern die Verkäufer höhere Preise, während die Gebote der Käufer unverändert sind. Bei unterschiedlichen Preisvorstellungen verhalten sich beide Seiten zumeist abwartend. Es werden vor allem bestehende Kontrakte abgewickelt.
Das Exportgeschäft verläuft, was neue Abschlüsse betrifft, derzeit ruhig. Bei höheren Preisforderungen und festerem Eurokurs hat sich die Wettbewerbsfähigkeit der EU am Weltmarkt zuletzt verringert. In der laufenden Woche wird die Ausschreibung für den Verkauf von Ware aus den Interventionsbeständen mit Spannung erwartet. Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität haben sich in den letzten Wochen fester entwickelt und stabilisieren sich auf höherem Niveau, wobei aber von einer weiten Bandbreite berichtet wird. Futtermittelware wird weiter ruhig gehandelt.
Bei Vollmilchpulver konzentriert sich das Geschäft auf Kunden am europäischen Markt, die noch ihren restlichen Bedarf abdecken. Aufgrund sehr festen Fettverwertung wurden höhere Preise gefordert und realisiert. Das Exportgeschäft verläuft weiter ruhig, zumal am Weltmarkt günstigere Offerten aus anderen Herkünften vorliegen.
Die Geschäfte mit Molkenpulver verlaufen stetig. Die Preise für Futtermittelware haben sich zuletzt etwas beruhigt. Für Lebensmittelware lassen sich bei überwiegend guter Auftragslage zumeist feste Preise erzielen.
