Die Milchanlieferung in Deutschland legt weiter saisonal leicht zu. Laut Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die Molkereien in der 3. Woche 0,3 % mehr Milch als in der Vorwoche. Der Vorsprung zur Vorjahreswoche lag damit bei 5,2 %. In Frankreich war die Milchanlieferung zuletzt um 3,2 % höher als ein Jahr zuvor.
Magermilchkonzentrat wird überwiegend zu stabilen Preisen gehandelt. Bei Industrierahm sind erneut festere Preise zu beobachten.
Die Lage am Markt für Magermilchpulver wird weiter als stabil eingeschätzt. Es bieten sich anhaltend Absatzmöglichkeiten, wobei vorrangig Abschlüsse für die kommenden Monate getätigt werden. Kaufinteresse besteht sowohl am Binnenmarkt wie auch aus Drittländern, wobei die Exportnachfrage etwas stärker ausgeprägt ist. Für längerfristige Geschäfte werden zwar Gespräche geführt, die Preisvorstellungen differieren jedoch noch, so dass bislang nur wenige Abschlüsse zu Stande kommen. Allerdings besteht bei den Werken teilweise Unsicherheit, was die Entwicklung der Milchanlieferung im zweiten Halbjahr betrifft, so dass man für diesen Zeitraum zurückhaltend agiert.
Die Preise bewegen sich sowohl für Lebensmittel- wie auch für Futtermittelware auf dem Vorwochenniveau. Die Entscheidung der EU-Kommission Interventionsware im laufenden Jahr ausschließlich im Tenderverfahren ankaufen zu wollen, war erwartet worden und hat daher keine Marktreaktionen ausgelöst.
Vollmilchpulver wird sowohl innerhalb der EU wie auch vom Weltmarkt vergleichsweise gut nachgefragt. Die Bereitschaft der Käufer, etwas festere Preise zu akzeptieren, nimmt zu.
Der Markt für Molkenpulver wird als weitgehend stabil beschrieben. Bei Futtermittelware ist teilweise eine leichte Preisabschwächung festzustellen. Lebensmittelware wird am Weltmarkt gut nachgefragt, wobei der Wettbewerb unter den Anbieter aber weiterhin ausgeprägt ist.
