Der saisonale Rückgang der Milchanlieferung hält in Deutschland an. Laut Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die deutschen Molkereien in der 33. Woche 0,9 % weniger Milch auf als in der Vorwoche. Damit bewegte sich die Milchanlieferung um 0,5 % über dem Vorjahresniveau. Die Inhaltsstoffe in der angelieferten Milch sind dem Vernehmen nach unverändert niedrig. In Frankreich ist das Milchaufkommen ebenfalls weiter rückläufig und bewegte sich zuletzt um 2,3 % unter dem Vorjahresniveau.
Die Lage am Markt für flüssigen Rohstoff ist aktuell recht ruhig. Industrierahm wird zu festeren Preisen gehandelt. Bei Magermilchkonzentrat sind die Aktivitäten derzeit ruhig bei unveränderten Preisen. Nach wie vor ist es schwierig die nötigen Transportkapazitäten bereitzustellen.
Der Markt für Magermilchpulver ist derzeit von einem vorsichtigen Agieren und einer großen Unsicherheit geprägt. Die Marktteilnehmer kehren zunehmend aus den Sommerferien zurück und es gehen wieder mehr Anfragen bei den Werken ein. Auch die Käufer am Weltmarkt waren zuletzt wieder aktiver. Die stark gestiegenen Kosten für Gas wie auch für Strom und die unsichere Versorgungssituation erschweren die Kalkulation und die Produktionsplanung. Hinzu kommt die Unsicherheit über die Folgen der Dürre und der schlechten Grundfutterernten für das Rohstoffaufkommen. Darüber hinaus ist die Preisentwicklung sehr unsicher und die Bereitschaft sich langfristig zu binden ist gering. Für kurzfristige Bedarfe werden immer wieder Abschlüsse getätigt.
Nach einer kurzfristigen Belebung in der Vorwoche, auch im Exportgeschäft, haben die zahlreichen Ungewissheiten wieder zu einer mehr abwartenden Haltung der Marktteilnehmer beigetragen. Die Preise für Lebensmittelware sind stabil, aber weiterhin uneinheitlich. Futtermittelware wird ruhig zu bisherigen Preisen gehandelt.
Der Markt für Vollmilchpulver ist weiterhin ruhig, auch wenn mit Ferienende leichte Nachfrageimpulse zu beobachten waren. In Deutschland bewegen sich die Preise auf dem bisherigen Niveau.
Die Nachfrage nach Molkenpulver ist gegenüber den letzten Wochen belebt. Für Futtermittelware werden festere Preise erzielt, während Lebensmittelware weiterhin uneinheitlich ist.
