In Deutschland wuchs die Milchanlieferung zuletzt nochmals marginal. Laut Schnellberichterstattung der ZMB nahm das Milchaufkommen in der dritten Maiwoche gegenüber der Vorwoche leicht um 0,3 % zu. Damit könnte die Milchspitze erreicht worden sein. Regional wird bereits von rückläufigen Milchmengen berichtet. Die Milcherfassung bewegte sich zuletzt auf dem Vorjahresniveau. In Frankreich ging die Milchanlieferung in der dritten Maiwoche um 1,3 % zurück und lag um 0,3 % über der Vorjahreslinie.
Am Markt für flüssigen Rohstoff sind weiter feste Tendenzen zu beobachten. Industrierahm wird lediglich in begrenztem Umfang angeboten und erzielt sehr feste Preise. Magermilchkonzentrat schwankt kurzfristig immer wieder etwas, hat sich aber in den vergangenen Wochen deutlich fester entwickelt.
Am Markt für Magermilchpulver ist Ende Mai wenig Bewegung zu beobachten. Die Produktion für die Intervention wird inzwischen teilweise etwas reduziert. Für die kommenden Wochen wird aber noch mit weiteren Verkäufen an die Interventionsstellen gerechnet. Die Menge, die zum Festpreis angekauft wird, soll nach jüngsten Informationen voraussichtlich auf insgesamt 350.000 t aufgestockt werden.
Zunächst findet am 7. Juni 2016 eine Ausschreibung statt. Ansonsten gehen noch vereinzelt prompte Anfragen für Magermilchpulver ein. Im Vordergrund stehen derzeit die Verhandlungen für das 3. Quartal, für das stabile Preise erzielt werden können. Für das 4. Quartal und darüber hinaus besteht Kaufinteresse, wobei die Einkäufer kaum bereit sind, Preisaufschläge zu zahlen. Daher ist die Verkaufsbereitschaft der Werke für diesen Zeitraum sehr gering, zumal die weitere Entwicklung des Milchaufkommens als unsicher eingeschätzt wird. Für Exporte gehen nur wenig Anfragen ein, obwohl sich der Wechselkurs für die europäischen Anbieter wieder etwas verbessert hat.
Die Preise für Lebensmittelware tendieren weiter stabil. Für Futtermittelware werden bei geringem Angebot etwas festere Preise erzielt. Verbessert hat sich die Nachfrage für Vollmilchpulver. Das Kaufinteresse von Seiten der europäischen Lebensmittelindustrie hat zuletzt weiter zugenommen und die Preise sind etwas gestiegen. Exportanfragen gehen hingegen kaum ein.
Etwas befestigt hat sich auch der Markt für Molkenpulver. Für Futtermittelware lassen sich erneut etwas festere Preise erzielen. Bei Lebensmittelware wird über eine verbesserte Nachfrage bei stabilen Preisen berichtet.
