Die Milchanlieferung in Deutschland ist weiter saisonal steigend, aber nach wie vor unter der Vorjahreslinie. In der 3. Woche von 2022 erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,8 % mehr Milch als in der Vorwoche. Das waren 1,9 % weniger als in der Vorjahreswoche. In Frankreich ist der Rückstand zur Vorjahreslinie zuletzt auf 1,0 % gesunken.
Anhaltend fest ist die Lage am Rohstoffmarkt. Die Verfügbarkeit von Industrierahm ist zuletzt wieder etwas geringer ausgefallen und die Preise befestigt. Weiterhin als knapp wird das Angebot an Magermilchkonzentrat und Rohmilch beschrieben. Hier tendieren die Preise fester.
Die Situation am Markt für Magermilchpulver ist von einer anhaltend festen Entwicklung geprägt. Die Nachfrage wird als weiterhin gut beschrieben. Bei den Werken gehen immer wieder Anfragen ein. Verhandelt wird aktuell vor allem für das zweite Quartal. Für das erste Quartal sind die Auftragsbücher gut gefüllt und freie Mengen können auf Grund der knappen Rohstoffverfügbarkeit kaum noch angeboten werden. Da die weitere Entwicklung der Milchanlieferung unsicher ist, agieren die Verkäufer mit Offerten vorsichtig, zumal kaum Vorräte vorhanden sind. Die Preise tendieren erneut etwas fester. Für Lebensmittelware werden leicht festere Preise erzielt.
Die Preise für knappe Futtermittelware tendieren ebenfalls leicht fester und weichen nur geringfügig von den Preisen für Lebensmittelqualitäten ab.
Vollmilchpulver wird kontinuierlich nachgefragt, wobei Drittlandsgeschäfte nur vereinzelt stattfinden. Das Angebot bleibt begrenzt und die Erzeugung erfolgt in der Regel auftragsbezogen. Die Preise tendieren erneut fester. Auch Molkenpulver ist weiterhin nur begrenzt verfügbar. Für Lebensmittelware haben sich zuletzt festere Preise durchgesetzt. Die Lage am Markt für Futtermittelware hat sich auf hohem Niveau stabilisiert.
