Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 02.08.2023
Der saisonale Rückgang der Milchanlieferung in Deutschland hat sich in der 29. Woche weiter fortgesetzt. Die Milchmenge ging laut Schnellberichterstattung der ZMB im Vergleich zur Vorwoche um 0,4 % zurück und lag um 1,3 % über dem Vorjahresniveau. In Frankreich hat sich der Rückstand gegenüber der Vorjahreslinie gleichzeitig auf 2,1 % verringert.
Die Lage am Markt für flüssigen Rohstoff ist recht ruhig und durch eine abwartende Nachfrage und ein geringes Angebot gekennzeichnet. Die Preise für Magermilchkonzentrat und Industrierahm haben sich auf dem höheren Niveau der Vorwoche stabilisiert, wobei die absoluten Höchstpreise bei Sahne nicht mehr erreicht werden. Am Markt für Magermilchpulver sind die Aktivitäten weiter sehr ruhig, was auf die Urlaubszeit zurückgeführt wird. Teilweise wird von einer noch weiteren Beruhigung im Vergleich zu den Vorwochen berichtet. Viele Marktbeteiligte sind noch in den Sommerferien oder treten diese erst an. Vor allem werden derzeit die bestehenden Kontrakte abgewickelt. Für das dritte Quartal scheinen die Abschlüsse weitgehend getätigt zu sein. Gesprochen wird für Lieferungen innerhalb der EU vorrangig für das vierte Quartal oder darüber hinaus. Da die Gebote aus Sicht der Produzenten aber wenig lukrativ sind, ist die Haltung weiter abwartend. Vom Weltmarkt kommen derzeit ebenfalls wenig Impulse. Lediglich eine erwartete Ausschreibung aus Nordafrika sorgt hier und da für etwas Belebung. Die Verfügbarkeit von Ware ist bei den Herstellern nach wie vor unterschiedlich. Es wird von verschiedener Seite berichtet, dass die allergünstigsten Partien inzwischen aus dem Markt verschwunden sind. Die Preise für Lebensmittelware stabilisieren sich derzeit auf dem niedrigeren Niveau der vergangenen Woche. Futtermittelware wird weiterhin ruhig nachgefragt und wurde zuletzt zu etwas schwächeren Preisen gehandelt.
Auch die Lage am Markt für Vollmilchpulver ist von der Ferienzeit gekennzeichnet und ruhig. In der laufenden Woche haben sich die Geschäfte im Vergleich zur Vorwoche dem Vernehmen nach beruhigt. Die Preise sind uneinheitlich und haben zuletzt insgesamt nachgegeben. Am Weltmarkt ist die Wettbewerbsfähigkeit von europäischer Ware weiterhin eingeschränkt.
Bei Molkenpulver scheinen die Preise inzwischen ihren Boden zu finden. Futtermittelware hat zuletzt nicht weiter nachgegeben und für spätere Termine wird wieder über etwas festere Preise verhandelt. Molkenpulver in Lebensmittelqualität erzielt bei zurückhaltender Nachfrage weiterhin uneinheitliche Preise. Molkenkonzentrat hat sich bei rückläufigem Angebot preislich gefestigt.
