Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 02.09.2020
Die Milchanlieferung in Deutschland wurde weiterhin durch die hohen Temperaturen beeinflusst. In der 34.Woche wurden laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,9 % weniger Milch erfasst als in der Vorwoche. Der Rückstand zur Vorjahreslinie hat sich damit auf 2,4 % vergrößert. Im Frankreich wurden 1,7 % weniger Milch angeliefert als in der Vorjahreswoche, womit sich der Rückstand verringert hat.
Die Preise für Industrierahm und Magermilchkonzentrat bewegen sich überwiegend auf dem erhöhten Niveau der vergangenen Woche. Bei Magermilchkonzentrat ist die Verfügbarkeit gegeben. Industrierahm wird gut nachgefragt, so dass die Preise hier fester tendieren könnten.
Der Markt für Magermilchpulver bewegt sich überwiegend in bisherigen Bahnen. Die Werke verfügen nach wie vor über eine gute Auftragslage und es werden vor allem bestehende Kontrakte bedient. Die für das Ende der Ferienzeit erwartete Belebung lässt teils noch auf sich warten. Innerhalb der EU scheinen die Abnehmer zunächst gedeckt zu sein und agieren bislang eher abwartend. Es ist aber davon auszugehen, dass das Interesse in den kommenden Wochen zunimmt. Am Weltmarkt sind die Möglichkeiten für neue Abschlüsse mit EU-Ware aufgrund der Entwicklung des Wechselkurses des Euro zum Dollar weiterhin eingeschränkt. Dem Vernehmen nach ist Ware aus den USA preisgünstiger verfügbar. Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität tendieren leicht fester. Futtermittelqualitäten werden ruhig nachgefragt und zu überwiegend stabilen Preisen gehandelt.
Vollmilchpulver wird vorrangig innerhalb der EU gehandelt. Hier wird die Nachfrage als ruhig beschrieben, zumal die Produktion überwiegend nach Auftragserteilung erfolgt. Bei hohen Rohstoffpreisen am Spotmarkt werden etwas höhere Preise gefordert.
Am Markt für Molkenpulver werden für Lebensmittelware stabile Preise aufgerufen. Futtermittelqualität tendiert leicht fester. Das Angebot an Molkenkonzentrat scheint etwas abzunehmen.
