In Deutschland hat sich der saisonale Rückgang der Milchanlieferung wieder beschleunigt. Laut Schnellberichterstattung der ZMB bewegte sich die Anlieferung in der 41. Woche um 1,0 % unter der Menge der Vorwoche und gleichzeitig um 4,6 % unter dem Vorjahresniveau. Der saisonale Tiefpunkt dürfte erfahrungsgemäß in wenigen Wochen erreicht sein. Über die weitere Entwicklung des Milchaufkommens besteht weiterhin Unsicherheit. In Frankreich hat sich der Rückstand zum Vorjahresniveau auf 7,0 % vergrößert.
Das Geschäft mit flüssigem Rohstoff verläuft zu Beginn der ersten Novemberwoche feiertagsbedingt ruhiger. Die Preise bewegen sich aktuell weiter auf dem leicht korrigierten Niveau der Vorwoche.
Am Markt für Magermilchpulver hat die ruhige Nachfrage bis Ende Oktober weiter angehalten. Bis zum Jahresende scheinen die Abnehmer über eine recht gute Deckung zu verfügen und haben abwartend agiert. Der Nachfrage steht bislang ein ausreichendes Angebot gegenüber. Die Produktion von frischer Ware bewegt sich zwar auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Gleichzeitig kam aber immer wieder einzelne Partien an älterer Ware auf den Markt, die das Angebot ergänzt und zu einem etwas uneinheitlichen Preisgefüge geführt haben. Auch für das erste Quartal 2017 und darüber hinaus sind die Aktivitäten in den letzten Wochen recht zurückhaltend gewesen. Es wird aber erwartet, dass hier in absehbarer Zeit eine Belebung eintreten wird. Für Exporte auf den Weltmarkt sind zuletzt in gewissem Umfang Aufträge zu Stande gekommen, auch wenn von anhaltender Konkurrenz aus den USA berichtet wurde.
Die Preise für Magermilchpulver bewegen sich aktuell zumeist auf dem Niveau der Vorwochen.
Bei Vollmilchpulver setzen sich am Binnenmarkt die Tendenzen der vergangenen Wochen fort. Die Lebensmittelindustrie ist immer wieder als Käufer am Markt. Die Preise sind etwas uneinheitlich. Die hohe Fettverwertung zieht für Ware aus frischer Produktion feste Preisforderungen nach sich. Inzwischen wird über einen deutlichen Rückgang der Milcherzeugung auf der Nordinsel Neuseelands berichtet, was zu einer Verringerung des Angebots an Vollmilchpulver führen dürfte.
Der Markt für Molkenpulver hat sich beruhigt. Die Preise für Futtermittelware haben etwas nachgegeben. Auch für Lebensmittelware werden die Höchstpreise der vergangenen Wochen aktuell nicht mehr erzielt. Nach Molkenkonzentrat ist aktuell eine gute Nachfrage zu beobachten.
