Der saisonale Anstieg der Milchanlieferung in Deutschland war Ende März kurzfristig unterbrochen. Laut Schnellberichterstattung der ZMB haben die deutschen Molkereien in der 12. Woche 0,3 % weniger Milch von den Milcherzeugern aufgenommen als in der Vorwoche. Damit hat sich der Rückstand zum Vorjahresniveau auf 3,0 % vergrößert. In Frankreich hat sich der Zuwachs des Milchaufkommens zur Vorwoche zuletzt auf 0,4 % verringert. Damit wurde die Vorjahreslinie wieder etwas stärker um 0,4 % unterschritten.
Am Markt für flüssigen Rohstoff hat die Nachfrage zuletzt etwas nachgelassen, nachdem die Produktion für das bevorstehende Ostergeschäft anscheinend weitgehend abgeschlossen ist. Bei Industrierahm scheint die Preisspitze vorerst überschritten zu sein. Magermilchkonzentrat tendiert derzeit stabil. Bei Magermilchpulver haben die Aktivitäten im Markt zuletzt etwas zugenommen. Es wird von einer gewissen Belebung berichtet. In den letzten Tagen sind wieder etwas mehr Anfragen eingegangen, vorrangig am Binnenmarkt. In gewissem Umfang werden auch Exportgeschäfte getätigt. Die Hersteller bedienen vor allem bestehende Kontrakte, die große Teile der laufenden Produktion abdecken. Insgesamt wird die Marktlage allerdings weiter als ruhig eingeschätzt. Die Nachfrage nimmt das Angebot derzeit nicht vollständig auf, so dass kurzfristig mit gewissen Verkäufen an die Interventionsstellen zu rechnen ist. Die Vorbereitungen sind dem Vernehmen nach weiter im Gang.
Die Preise für Magermilchpulver haben sich auf niedrigem Niveau stabilisiert. Der Preisrückgang der vergangenen Wochen ist damit zum Stillstand gekommen. Lebensmittelware wird weiter auf dem Niveau der Vorwoche gehandelt, Futtermittelware teilweise auch leicht fester.
Vollmilchpulver hat sich ebenfalls etwas belebt. Am Binnenmarkt wie auch Weltmarkt besteht etwas mehr Kaufinteresse, wobei die Preise erneut etwas nachgegeben haben.
Anhaltend stabil ist die Lage am Markt für Molkenpulver. Futtermittelware wird kontinuierlich nachgefragt und die Preise haben sich zuletzt seitwärts bewegt. Lebensmittelware wird zu leicht festeren Preisen gehandelt.
