In Deutschland steht das Milchaufkommen kurz vor der Saisonspitze. In der 16. Woche wurden laut Schnellberichterstattung der ZMB im Schnitt 0,3 % mehr Milch angeliefert als in der Vorwoche. Die Vorjahreslinie wurde damit wieder unterschritten, und zwar um 0,7 %. In Frankreich hat sich der Rückstand zum Vorjahresniveau zuletzt auf 0,6 % verringert.
Am Markt für flüssigen Rohstoff tendieren die Preise für Industrierahm seit Ende der vergangenen Woche fester. Magermilchkonzentrat hatte bei kurzfristig höherer Verfügbarkeit etwas nachgegeben und befestigt sich inzwischen wieder.
Am Markt für Magermilchpulver setzen sich die festen Tendenzen fort. Wie bereits in den Vorwochen sind die Marktakteure nicht sehr aktiv. Dennoch kommen aber kontinuierlich weitere Abschlüsse zu den bestehenden umfangreichen Aufträgen hinzu. Es besteht immer wieder Kaufinteresse für verschiedene Lieferzeiträume. Das Hauptaugenmerk bei den Verhandlungen ist nun auf das dritte Quartal gerichtet. Für kurzfristigere Lieferungen gehen aber auch teilweise noch Anfragen ein. Für das vierte Quartal ist die Haltung bislang noch abwartend, zumal Forderungen nach Aufschlägen auf Widerstand stoßen.
An den Exportmärkten macht sich der Ramadan bei der Nachfrage aus islamischen Ländern derzeit noch dämpfend bemerkbar, wohingegen weiter über Bedarf in China berichtet wird. Die Verfügbarkeit an freien Mengen ist weiterhin gering und erhöht sich auch durch das Angebot an vergleichsweise günstigem Magermilchkonzentrat kaum.
Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität sind aktuell etwas uneinheitlich, zeigen aber eine feste Tendenz. Futtermittelware trifft anhaltend auf eine gute Nachfrage und erzielt feste Preise.
Bei Vollmilchpulver hat die Nachfrage zuletzt etwas zugenommen und es konnten dem Vernehmen nach in gewissem Umfang auch Exportmengen platziert werden. Die Preise tendieren stabil bis fest.
Fest ist auch der Markt für Molkenpulver. Futtermittelware wird anhaltend gut nachgefragt und die Preise haben sich auf hohem Niveau behauptet. Lebensmittelware tendiert weiter stabil. Die Nachfrage aus China wird als nicht mehr ganz so lebhaft wie zuletzt eingeschätzt. Für Südostasien wird weiter von einer guten Exportnachfrage berichtet.
