In Deutschland setzte in der letzten vollen Maiwoche der saisonale Rückgang der Milchanlieferung ein. In der 21. Woche erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,4 % weniger Milch als in der Vorwoche. Im Vergleich zur Vorjahreswoche blieb ein deutlicher Rückstand von 3,6 % bestehen. In Frankreich hat sich das Minus zur Vorjahreslinie bei gegenüber der Vorwoche unveränderter Anlieferung zuletzt auf 2,3 % verringert.
Am Markt für flüssigen Rohstoff haben die Preise eine Atempause eingelegt. Die Preise für Industrierahm bewegen sich auf dem Niveau der Vorwoche seitwärts. Magermilchkonzentrat wird im Vergleich zur Vorwoche leicht schwächer gehandelt.
An Magermilchpulver sind in der Woche vor Pfingsten einige Mengen gehandelt worden. Unmittelbar nach den Pfingstfeiertagen ist der Markt zunächst vergleichsweise ruhig gestartet, möglicherweise da noch verschiedene Marktteilnehmer in Ferien sind. Anfragen sind vom europäischen Binnenmarkt wie auch für Exporte eingegangen. Am Weltmarkt ist derzeit aber Konkurrenz aus den USA und Neuseeland zu spüren.
Die Wettbewerbsfähigkeit der EU hat bei höheren Preisen am EU-Binnenmarkt und gleichzeitig ungünstigem Eurokurs etwas nachgelassen. Die Werke verfügen für die nächste Zeit über eine gute Auftragslage. Die Mengen aus der laufenden Produktion werden benötigt, um bestehende Kontrakte zu erfüllen, zumal die Milchanlieferung weiterhin unter den Erwartungen liegt. Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität haben sich zuletzt weiter nach oben bewegt. Auch für Futtermittelware werden höhere Preise erzielt als in den Vorwochen.
Am Markt für Vollmilchpulver besteht aktuell vorrangig Nachfrage von Seiten der europäischen Lebensmittelindustrie, die noch kurz- und mittelfristigen Deckungsbedarf hat. Die Exportanfragen haben im Vergleich zur Situation vor einigen Wochen nachgelassen. Die Produktion von Vollmilchpulver hat derzeit im Vergleich zu anderen Verwertungen aufgrund der hohen Fettpreise meist keine Priorität. Am Binnenmarkt haben die Preise weiter angezogen.
Am Markt für Molkenpulver ist eine Seitwärtsbewegung zu beobachten. Die Preise für Futter- wie für Lebensmittelware haben sich zumeist auf dem Niveau der Vorwoche behauptet.
