In der letzten vollen Juliwoche wurde die Milchanlieferung in Deutschland durch die ungewöhnlich hohen Temperaturen beeinflusst. Laut Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die deutschen Molkereien in der 30. Woche im Schnitt 1,9 % weniger Milch als in der Vorwoche. Im Vergleich zur Vorjahreswoche waren das 0,5 % weniger. Zusätzlich wird auch über Rückgänge des Gehaltes an Milchinhaltsstoffen berichtet, die aber zumeist weniger extrem sind als im vergangenen Jahr um die gleiche Zeit. Das Milchaufkommen in Frankreich sank in der 30. Woche gegenüber der Vorwoche stark um 2,7 %. Der Rückstand zur Vorjahreswoche hat sich damit auf 1,7 % vergrößert.
Die Preise für Magermilchkonzentrat tendieren stabil bis leicht fester. Industrierahm wurde in der letzten Woche zu schwächeren Preisen gehandelt, aktuell deutet sich eine Stabilisierung auf dem niedrigeren Niveau an. Die Nachfrage nach Magermilchpulver ist für die Ferienzeit nach wie vor lebhafter als üblich. Bei den Werken gehen in zunehmendem Umfang Anfragen ein. Es kommen auch neue Abschlüsse sowohl innerhalb des EU-Binnenmarktes wie auch Lieferungen nach Drittländern zu Stande. Gleichzeitig werden bestehende Kontrakte kontinuierlich abgerufen. Die Preise bewegen sich zuletzt in einer wieder etwas engeren Spanne. Stärkere Abweichungen nach unten oder oben sind seltener geworden.
Am Weltmarkt lassen sich die Forderungen dem Vernehmen nach teilweise leichter durchsetzen als innerhalb der EU. Insgesamt tendieren die Preise für Lebensmittelware im Schnitt stabil und unverändert. Weiterhin ruhig und zu bisherigen Preisen wird Magermilchpulver in Futtermittelqualität gehandelt.
Am Markt für Vollmilchpulver wird über eine ruhige Nachfrage berichtet. Auf dem Weltmarkt hat die Konkurrenzfähigkeit von EU-Ware etwas nachgelassen, da günstige Offerten aus Ozeanien verfügbar sind. Die Preise tendieren in Deutschland stabil bis leicht fester.
Weiterhin ruhig präsentiert sich der Markt für Molkenpulver. Flüssige Molke ist ausreichend verfügbar. Die Preise für Lebensmittelware bewegten sich in einer größeren Spanne als zuletzt, tendierten insgesamt aber unverändert. Auch Futtermittelware wurde überwiegend zu bisherigen Preisen gehandelt. Für spätere Termine werden hier dem Vernehmen nach auch festere Preise aufgerufen.