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Kassamarkt
07.09.2016

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 07.09.2016

Milchpulver

In der letzten vollen Augustwoche war die Milchanlieferung in Deutschland saisonal rückläufig, wobei die Abnahme durch die hochsommerliche Witterung verstärkt war. Laut Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die Molkereien in der 34. Woche im Schnitt 1,4 % weniger Milch als in der Vorwoche. Der Rückstand zur Vorjahreslinie hat sich auf 2,0 % wieder deutlich vergrößert.

An den Spotmärkten für flüssigen Rohstoff haben die Preise weiter angezogen. Für Industrierahm, Magermilchkonzentrat und Versandmilch werden erneut höhere Preise erzielt.

Am Markt für Magermilchpulver ist inzwischen eine Belebung der Nachfrage eingetreten, die allerdings teilweise noch hinter den Erwartungen zurückbleibt. Die europäische Lebensmittelindustrie deckt noch weitere Bedarfe für das vierte Quartal des laufenden Jahres ab. Auch für das erste Quartal 2017 werden Gespräche geführt. Für Exporte auf den Weltmarkt sind teilweise ebenfalls Geschäfte zu Stande gekommen. Außerdem findet aktuell eine größere Exportausschreibung statt. Die Herstellung ist indessen saisonal rückläufig, zumal die Erzeugung von Käse oder der Verkauf von Magermilchkonzentrat außerdem attraktive Alternativen darstellen. In den kommenden Monaten wird die Produktion von Magermilchpulver aller Voraussicht nach weiter zurückgeben, da die Milchanlieferung weiter rückläufig bleiben wird. Die Verfügbarkeit scheint bei den Anbietern etwas unterschiedlich zu sein.

Für die Intervention werden lediglich noch geringe Mengen angemeldet. In der EU insgesamt gingen in der Woche bis zum 28.08.2016 Offerten in Höhe von 1.061 t ein. In Deutschland wurden in der darauffolgenden Woche nochmals 86 t angemeldet. Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität sind weiter gestiegen und heben sich zunehmend vom Interventionspreis ab. Auch Futtermittelware tendiert weiterhin fester.

Für Vollmilchpulver besteht weiterhin Kaufinteresse. Vorrangig ist die europäische Lebensmittelindustrie als Käufer aktiv. Im Exportgeschäft ist die europäische Lebensmittelindustrie trotz Preissteigerungen am Weltmarkt bislang nicht ganz konkurrenzfähig. Für Vollmilchpulver lassen sich in der EU höhere Preise erzielen.

Die Lage am Markt für Molkenpulver ist weiterhin fest. Die Preise für Futtermittelware haben sich weiter befestigt. Für Lebensmittelware lassen sich innerhalb der EU wie auch im Exportgeschäft höhere Preise erzielen.




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