Der saisonale Anstieg der Milchanlieferung in Deutschland war zuletzt unterbrochen. Die Molkereien erfassten laut Schnellberichterstattung der ZMB in der 13. Woche 1,1 % weniger Milch als in der Vorwoche. Die Vorjahreslinie wurde damit geringfügig um 0,3 % überschritten. In Frankreich hat sich der Vorsprung gegenüber dem Vorjahresniveau gleichzeitig leicht auf 1,4 % verringert.
Im Rohstoffhandel setzt sich die schwache Entwicklung aus der Vorwoche fort. Die Preise für Industrierahm haben deutlich nachgegeben. Auch die Preise für Magermilchkonzentrat geraten zunehmend unter Druck. Auch für Rohmilch werden schwächere Preise erzielt.
Der Markt für Magermilchpulver steht weiterhin unter dem Einfluss der Unsicherheit, die die aktuelle Corona- Pandemie auslöst. Käufer agieren sowohl in Deutschland wie auch in der EU und weltweit derzeit überwiegend abwartend. Nur vereinzelt kommen Neugeschäfte zu Stande. Im Vordergrund steht die Abwicklung der bestehenden Kontrakte, die umfangreich vorhanden sind. Allerdings sind die Abrufe teilweise zurückhaltend, so dass sich die Auslieferungen verzögern können. Die Milchanlieferung ist saisonal hoch und teilweise wird die Käseproduktion wegen des reduzierten Bedarfs für den Foodservice reduziert, was Rohstoff für die Trocknung freisetzt. Am Weltmarkt sind ist die Konkurrenz von Seiten der USA weiterhin ausgeprägt. Die Preise für Lebensmittel- wie auch für Futtermittelware haben zuletzt weiter nachgegeben.
Mit Vollmilchpulver werden weiterhin schwerpunktmäßig Geschäfte innerhalb der EU abgewickelt. Exportmöglichkeiten bestehen nur eingeschränkt. Die Preise tendieren stabil bis leicht schwächer. Der Markt für Molkenpulver präsentiert sich weiterhin vergleichsweise stabil. Bei Lebensmittelware wird von einem ausgeglichenen Markt und stabilen Preisen berichtet. Futtermittelqualitäten werden zu leicht schwächeren Preisen gehandelt. Bei begrenzten Trocknungskapazitäten ist Molkenkonzentrat weiterhin in umfangreichen Mengen verfügbar.
