In Deutschland ist die Milchanlieferung weiterhin saisonal niedrig. Laut Schnellberichterstattung der ZMB blieb die Anlieferung in der 43. Woche gegenüber der Vorwoche unverändert und war im Schnitt um 4,7 % niedriger als in der Vorjahreswoche. Aktuell wird teilweise über weitere vergleichsweise starke Rückgänge berichtet. Die Unsicherheit über die Entwicklung in den kommenden Monaten hält weiter an.
In Frankreich vergrößerte sich der Rückstand zum Vorjahresniveau auf 7,8 %. Die Aktivitäten am Markt für flüssigen Rohstoff waren zu Beginn der 45. Woche ruhig. In der Vorwoche hatten die Preise feiertagsbedingt etwas nachgegeben. Derzeit zeichnet sich wieder eine leichte Befestigung ab.
Am Markt für Magermilchpulver konnten zuletzt etwas mehr Abschlüsse getätigt werden. Dem Vernehmen nach ist vor allem die europäische Lebensmittelindustrie als Käufer aktiv, während das Exportgeschäft anhaltend recht ruhig verläuft. Für Lieferungen vor dem Jahresende besteht nur noch in Einzelfällen Zukaufsbedarf. Schwerpunktmäßig wird nun für das erste Quartal 2017 verhandelt. Am Weltmarkt macht sich weiterhin ein vergleichsweise preisgünstiges Angebot aus den USA bemerkbar. Kleinere Exportgeschäfte mit EU-Ware kommen aber weiterhin zu Stande. Am EU-Markt ist eine ausreichende Warenversorgung zu beobachten, obwohl die laufende Produktion saisonal auf einem niedrigen Niveau ist.
Bei Lebensmittelware sind die Preise je nach Alter etwas uneinheitlich. Futtermittelware wird bei unveränderten Preisen ruhig nachgefragt.
Bei Vollmilchpulver wird von einer ruhigen Marktentwicklung berichtet. Hier und da besteht noch zusätzlicher Bedarf an Lieferungen bis zum Jahresende. Bei geringer Rohstoffverfügbarkeit lassen sich am EU-Markt teilweise höhere Preise durchsetzen, wenn noch kurzfristig Ware benötigt wird. Am Weltmarkt haben die Preise für Vollmilchpulver zuletzt angezogen. Die Nachfrage nach EU-Ware ist bislang aber weiter begrenzt.
Bei Molkenpulver in Futtermittelqualität wird von ruhiger Nachfrage und überwiegend etwas schwächeren Preisen berichtet. Die Preise für Lebensmittelware haben nach ihrem kräftigen Anstieg vor einigen Wochen korrigiert. Gleichzeitig wird von längerfristigem Kaufinteresse berichtet.
