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Kassamarkt
10.02.2016

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 10.02.2016

Milchpulver

In Deutschland hat sich der saisonale Anstieg der Milchanlieferung nach dem Ende der Frostperiode wieder verstärkt. In der 4. Woche wurden laut Schnellberichterstattung der ZMB 1,3 % mehr Milch erfasst als in der Vorwoche. Damit wurde die Vorjahreslinie wieder stärker um 4,7 % übertroffen. Gegenüber der Vergleichswoche in 2014 waren es 2,4 % mehr. In Frankreich legte die Milchanlieferung zuletzt gegenüber der Vorwoche ebenfalls deutlich und zwar um 1,7 % zu, womit die Vorjahreslinie um 0,5 % überschritten wurde.

An den Märkten für flüssigen Rohstoff ist ein ausreichendes Angebot vorhanden. Industrierahm wird zu schwächeren Preisen gehandelt. Magermilchkonzentrat ist aktuell auf niedrigem Niveau stabil.

Die Lage am Markt für Magermilchpulver ist durch ein ruhiges Kaufinteresse bei ausreichender Verfügbarkeit charakterisiert. Über die Karnevalstage ist es noch ruhiger geworden als zuvor. Es wird in Hersteller- und Händlerkreisen allgemein von einer ruhigen Nachfrage berichtet. Hier und da kommen neue Aufträge zu Stande. Vor allem werden aber bestehende Kontrakte erfüllt. Das Kaufinteresse in der Lebensmittelindustrie ist für spätere Termine größer als für vordere. Am Weltmarkt ist das Kaufverhalten – abgesehen von einer größeren Ausschreibung - abwartend, was durch die jüngsten Preisrückgänge und die Neujahrsfeierlichkeiten in Asien anscheinend verstärkt wird. Zusätzlich haben sich die Wechselkurse für die Anbieter aus der Eurozone zuletzt ungünstig entwickelt. Die Produktion ist bei europaweit hohem Milchaufkommen umfangreich, zumal die Käseproduktion aufgrund der unbefriedigenden Erlössituation soweit wie möglich begrenzt wird. Zusätzlich wird teilweise auch Ware, die nicht aus der laufenden Produktion stammt, angeboten.

Die Intervention wird anhaltend zur Marktentlastung genutzt. EU-weit sind in der Woche bis zum 31.01.2016 5.749 t Magermilchpulver angemeldet worden. Seit Jahresbeginn summieren sich die Mengen auf 22.515 t. In Deutschland wurden in der Woche bis zum 7.02.2016 weitere 672 t angedient. Das war die höchste Menge in einer Woche seit Jahresbeginn. Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität bewegen sich weiter in der Bandbreite der Vorwochen und sind je nach Alter der Ware und Zeitpunkt der Lieferung uneinheitlich. Die Aktivitäten mit Futtermittelware sind begrenzt.

Am Markt für Vollmilchpulver wird der Marktverlauf ebenfalls als ruhig eingeschätzt. Exportmöglichkeiten bieten sich aktuell in begrenztem Umfang. Die Preise tendieren schwächer, was auch auf die nachgebenden Fettpreise zurückgeführt wird.

Die Nachfrage nach Molkenpulver verläuft ohne besondere Impulse. Futtermittelware wird stabil bis leicht schwächer bewertet. Bei Lebensmittelware ist weiterhin eine weite Bandbreite bei den Preisen zu beobachten. Es wird von verstärktem Wettbewerb an den Exportmärkten berichtet.




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