Der saisonale Rückgang der Milchanlieferung hat sich in Deutschland in der letzten Juliwoche – vermutlich bedingt durch sommerliche Hitze - verstärkt. Die Molkereien erfassten laut Schnellberichterstattung der ZMB im Schnitt 2,3 % weniger Milch als in der Vorwoche. Der Rückstand zur Vorjahreslinie hat sich damit auf 3,3 % vergrößert. Die Gehalte an Inhaltsstoffen bewegen sich dem Vernehmen nach weiterhin auf niedrigem Niveau.
Die Preise für Magermilchkonzentrat und Industrierahm tendieren bei begrenzter Verfügbarkeit wieder fester.
Der Markt für Magermilchpulver wird weiterhin als urlaubsbedingt sehr ruhig beschrieben. Teilweise werden zwar Gespräche für das vierte Quartal geführt, diese dienen aber mehr der Orientierung und führen bisher kaum zu neuen Abschlüssen. Von Seiten der Verkäufer besteht nach wie vor Unsicherheit welche Milchmengen in den letzten drei Monaten des Jahres für die Produktion von Magermilchpulver verfügbar sein werden, zumal sich alternative Verwertungsmöglichkeiten attraktiver darstellen.
Die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern differieren nach wie vor deutlich. Derzeit werden hauptsächlich bestehende Kontrakte kontinuierlich abgewickelt. Die an die Intervention angedienten Mengen gingen zuletzt zurück. In der Woche bis 31. Juli 2016 wurden EU-weit noch 4.363 t angemeldet. In Deutschland sank die angemeldete Menge laut Angaben der BLE für die erste Augustwoche auf 216 t Magermilchpulver. Die Preise für Lebensmittelware bewegen sich auf dem Vorwochenniveau. Für langfristige Lieferungen werden Aufschläge gefordert. Futtermittelware wird zu unveränderten Preisen gehandelt.
Vollmilchpulver wird ruhig nachgefragt. Die Ferienzeit hat zu einer Beruhigung auf dem EU-Markt geführt. Das Exportgeschäft bewegt sich weiterhin in ruhigen Bahnen. Die Preise sind stabil auf dem Niveau der Vorwochen.
Molkenpulver wird anhaltend rege nachgefragt. Bei Futtermittelware hat sich der Preisanstieg der letzten Wochen weiter fortgesetzt. Die Preise für Lebensmittelqualitäten tendieren ebenfalls fester.
