Die Milchanlieferung an die deutschen Molkereien hat sich Ende Juni seitwärts bewegt. Laut der Schnellberichterstattung der ZMB wurde die gleiche Milchmenge erfasst wie in der Vorwoche. Gegenüber der Vorjahreswoche ergab sich damit ein Plus von 2,7 %. Anfang Juli dürfte das Milchaufkommen hitzebedingt wieder gesunken sein. In Frankreich wurde das Vorjahresniveau zuletzt stärker um 3,7 % übertroffen.
Am Spotmarkt haben sich die Preise für flüssigen Rohstoff überwiegend etwas abgeschwächt. Rohmilch, Magermilchkonzentrat und Industrierahm haben in der vergangenen Woche nachgegeben. Zu Beginn der laufenden Woche wird von einer Stabilisierung berichtet.
Der Marktverlauf bei Magermilchpulver ist von der beginnenden Ferienzeit gekennzeichnet. Teilweise sind die Marktakteure bereits in den Sommerferien. Es finden, wie auch in den Vorjahren meist um diese Zeit, wenig Verhandlungen statt und es kommen nur in geringem Umfang neue Abschlüsse zu Stande. Vorrangig werden derzeit bestehende Kontrakte abgewickelt. Die Käufer haben ihren Bedarf überwiegend im Vorfeld abgedeckt und die Hersteller ihre Produktionsmengen verkauft, so dass wenig Handlungsbedarf besteht.
Für Lieferungen auf den Weltmarkt wurden dem Vernehmen nach zuletzt teilweise etwas mehr Gespräche geführt, die aber bislang kaum zu Abschlüssen führten. Die Preise für Lebensmittelware bewegen sich weiter auf dem schwächeren Niveau der Vorwoche. Bei Futtermittelware verläuft die Nachfrage bei stabilen bis leicht schwächeren Preisen ruhig.
Auch am Markt für Vollmilchpulver machen sich die Sommerferien bemerkbar. Aktuell sind wenig Aktivitäten am Binnenmarkt zu beobachten. Am Weltmarkt wird teilweise von etwas stärkerem Kaufinteresse berichtet. Allerdings ist EU-Ware derzeit kaum konkurrenzfähig. Die Preise tendieren stabil bis etwas schwächer.
Molkenpulver in Futtermittelqualität wird ruhig zu weitgehend stabilen Preisen gehandelt. Bei Lebensmittelware haben sich die Preise auf dem höheren Niveau der vergangenen Wochen stabilisiert.
