In Deutschland setzte der saisonale Anstieg der Milchanlieferung zuletzt wieder ein. In der 13. Woche wurde laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,5 % mehr Milch erfasst als in der Vorwoche und damit 3,0 % mehr als in der Vorjahreswoche. Im Vergleich zur entsprechenden Woche im Jahr 2014 bedeutet dies eine leichte Steigerung um 0,7 %. In Frankreich hat sich der Rückstand gegenüber der Vorjahreslinie auf 2,5 % vergrößert.
Am Markt für flüssigen Rohstoff wird über schwächere Entwicklungen berichtet. Die Preise für Magermilchkonzentrat und vor allem Industrierahm haben wieder etwas nachgegeben. Außerdem wird Versandmilch in Italien zu schwachen Preisen gehandelt.
Bei Magermilchpulver setzen sich die Tendenzen der vergangenen Wochen fort. Die laufende Produktion übertrifft derzeit die Nachfrage, so dass weiterhin ein Teil der Erzeugung für die Intervention vorgesehen ist. Informationen über die jüngste Mengenentwicklung in der Intervention liegen nicht vor, da erst bei der Ausschreibung am 19. April 2016 Ware angeboten werden kann, solange die Fortsetzung des Ankaufs im Festpreisverfahren für weitere 109.000 t nicht offiziell verabschiedet ist. In gewissem Umfang können auch neue Aufträge geschlossen werden.
Die Nachfrage für das dritte Quartal hat sich etwas belebt. Auch für das vierte Quartal und Lieferungen im kommenden Jahr gehen Anfragen ein. Die Nachfrage vom Weltmarkt wird aktuell als ruhig eingeschätzt. Die Preise für Lebensmittelware tendieren weiter unverändert. Auch Futtermittelware wird zu gleichbleibenden Preisen gehandelt.
Am Markt für Vollmilchpulver ist derzeit eine ausreichende Versorgung zu beobachten. Kaufinteresse besteht in der europäischen Industrie vor allem auf langfristige Termine, wobei die Sicherung günstiger Konditionen im Vordergrund stehen dürfte. Die Preise bewegen sich in einer vergleichsweise großen Bandbreite. Teilweise wird von günstigen Offerten berichtet.
Die Lage am Markt für Molkenpulver wird insgesamt als stabil beurteilt, wenngleich die Preise für Futtermittelware in der vergangenen Woche kurzfristig etwas nachgegeben hatten. Bei Lebensmittelware sind die Preise weiterhin uneinheitlich.
