Zum Monatswechsel ist die Milchanlieferung in Deutschland saisonal weiter gestiegen, wobei sich der Rückstand zur Vorjahreslinie verringert hat. In der 5. Woche erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 1,2 % mehr Milch als in der Vorwoche, aber 1,2 % weniger als in der Vorjahreswoche. In Frankreich wurde das Vorjahresniveau gleichzeitig um 0,5 % übertroffen.
An den Märkten für flüssigen Rohstoff sind die Preise für Sahne in der vergangenen Woche deutlich gestiegen, während Magermilchkonzentrat etwas nachgegeben haben. Zu Beginn der laufenden Woche zeichnen sich stabile Preise ab, während der Marktverlauf noch ruhig ist.
Am Markt für Magermilchpulver wird von einer leichten Belebung berichtet. Dabei wird die Entwicklung unterschiedlich eingeschätzt. Teilweise wird berichtet, dass das Kaufinteresse insbesondere für kurzfristige Termine zuletzt zugenommen hat. Teils wird aber über eine weiterhin recht ruhige Lage gesprochen. Möglicherweise wird noch abgewartet, wie sich das Interesse auf der Messe Gulfood in der nächsten Woche entwickelt. Die Ware aus bestehenden Verträgen wird weiter gut abgerufen.
Die Produktion von Magermilchpulver ist für die Jahreszeit niedrig. Für längerfristige Termine werden Gespräche geführt. Meist gehen aber die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern auseinander, was langfristige Abschlüsse erschwert. Bei den verringerten Beständen haben die Werke keinerlei Verkaufsdruck. Die niedrigsten Offerten, über die in den vergangenen Wochen berichtet wurde, sind inzwischen aus dem Markt verschwunden. Nach den schwächeren Tendenzen in den vergangenen Wochen zeichnet sich aktuell eine Stabilisierung ab. Höhere Preise für Lebensmittelware lassen sich bislang aber noch schwer durchsetzen. Futtermittelware tendiert für das zweite Quartal etwas fester.
Bei Vollmilchpulver ist aktuell eine ruhige Nachfrage zu beobachten und es kommen nur in begrenztem Umfang neue Aufträge zu Stande. Trotz der wieder festeren Sahnepreise haben die Erlöse für Vollmilchpulver zuletzt etwas nachgegeben.
Der Markt für Molkenerzeugnisse ist etwas uneinheitlich. Für Molkenkonzentrat lassen sich wieder etwas festere Preise erzielen. Molkenpulver in Futtermittelqualität wird für prompte Termine schwach gehandelt, während sich für spätere Termine Aufschläge durchsetzen lassen. Lebensmittelware tendiert nach wie vor uneinheitlich, wobei sich im Export sich feste Preise durchsetzen lassen.
