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Kassamarkt
14.06.2017

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 14.06.2017

Milchpulver

In Deutschland hat sich die Milchanlieferung zuletzt seitwärts bewegt. Die Molkereien erfassten in der 21. Woche laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,1 % mehr Milch als in der Vorwoche. Der Rückstand zur Vorjahreswoche, die von einem spürbaren Rückgang geprägt gewesen war, hat sich damit auf 2,7 % verringert. Es wird außerdem von vergleichsweise niedrigen Gehalten an Inhaltstoffen berichtet. In Frankreich bewegte sich die Milchanlieferung zuletzt wieder etwas deutlicher um 2,6 % unter dem Vorjahresniveau.

An den Märkten für flüssigen Rohstoff sind die Entwicklungen etwas uneinheitlich. Die Preise für Industrierahm haben sich nach einer marginalen Abschwächung in der Vorwoche bei geringem Angebot wieder befestigt. Bei Magermilchkonzentrat bewegen sich die Erlöse weiter auf dem etwas schwächeren Niveau der Vorwoche.

Am Markt für Magermilchpulver ist eine Beruhigung eingetreten. Nach den lebhafteren Vorwochen haben die Anfragen inzwischen wieder nachgelassen. Dies wird teilweise auf den Beginn der Ferienzeit sowie den Ramadan in den muslimischen Ländern zurückgeführt. Am Weltmarkt ist außerdem Konkurrenz aus den USA vorhanden und der wieder stärkere Euro hat die Wettbewerbsposition der EU-Anbieter verschlechtert. Zumindest teilweise scheinen die Einkäufer auch wieder abwartender zu agieren. Die Auftragslage bei den Werken ist etwas unterschiedlich. In Deutschland stehen die Mengen aus der laufenden Produktion überwiegend auch für die nähere Zukunft unter Kontrakt.

Da die Milchanlieferung in den vergangenen Wochen in vielen Fällen niedriger ausgefallen ist als erwartet, besteht derzeit bei verschiedenen Anbietern keine Notwendigkeit zu verkaufen. Auch in Frankreich, das über eine ähnlich hohe Magermilchpulverproduktion verfügt wie Deutschland, ist das Milchaufkommen bislang vergleichsweise niedrig. Nach dem Ende der Ferienzeit wird wieder mit einer stärkeren Nachfrage von Seiten der Industrie gerechnet. Die Preisspitze bei Magermilchpulver in Lebens- wie auch in Futtermittelqualität scheint erreicht zu sein. Die Preise werden teilweise als uneinheitlich bezeichnet.

Bei Vollmilchpulver ist ebenfalls eine Beruhigung der Nachfrage eingetreten. Das Exportgeschäft ist für die europäischen Anbieter bei den aktuellen Preisen in Verbindung mit dem Wechselkurs schwieriger geworden. Abschlüsse konzentrieren sich derzeit vor allem auf den europäischen Binnenmarkt. Die Preise sind auf dem Niveau der Vorwoche stabil.

Bei Molkenpulver wird von etwas schwächeren Tendenzen berichtet. Die Preise für Futtermittelware haben etwas nachgegeben. Bei Lebensmittelware werden die Preise als weitgehend stabil, bei aber etwas schwächeren Entwicklungen am Weltmarkt eingeschätzt.



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