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Kassamarkt
14.09.2016

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 14.09.2016

Milchpulver

Zum Monatswechsel hat sich der saisonale Rückgang der Milchanlieferung in Deutschland deutlich verstärkt. Die Entwicklung dürfte zumindest teilweise witterungsbedingt gewesen sein. Laut Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die Molkereien in der 35. Woche im Schnitt 2,2 % weniger Milch als in der Vorwoche. Der Rückstand zur Vorjahreslinie hat sich damit auf deutliche 4,5 % vergrößert.

Die Preise für flüssigen Rohstoff tendieren an den Spotmärkten weiterhin fester. Sie legten sowohl für Industrierahm, Magermilchkonzentrat wie auch für Versandmilch erneut zu.

Die Lage am Markt für Magermilchpulver ist derzeit vor allem durch das schrumpfende Angebot beeinflusst. Die Produktion ist aufgrund des sinkenden Milchaufkommens rückläufig. Bei den Herstellern wächst die Unsicherheit, wie stark die Milchanlieferungen in den kommenden Monaten noch zurückgehen werden und ob ausreichend Magermilchpulver zur Verfügung stehen wird. Entsprechend ist das Verkaufsverhalten vorsichtig und die Forderungen werden erhöht - auch vor dem Hintergrund der steigenden Rohstoffpreise. Für die kommenden Monate werden inzwischen vermehrt Gespräche geführt. Die Einkäufer reagieren teilweise abwartend auf die höheren Preisvorstellungen. In begrenztem Umfang sind aber Abschlüsse auf höherem Preisniveau zu Stande gekommen. Am Weltmarkt sind die Aktivitäten etwas belebter. Eine starke Belebung der Nachfrage nach EU-Ware ist bislang ausgeblieben.

Die Verkäufe an die Interventionsstellen dürften kurzfristig vollständig eingestellt werden. In der Woche bis zum 4. September 2016 ist EU-weit noch eine geringe Menge von 350 t angemeldet worden. Für Lebensmittelware wie auch für Futtermittelware lassen sich am Markt höhere Preise durchsetzen.

Bei Vollmilchpulver ist ein ruhiger Marktverlauf zu beobachten. Die Forderungen wurden aufgrund der stark gestiegenen Fettpreise und geringen Verfügbarkeit von Milchfett deutlich angehoben. Es besteht zwar weiteres Kaufinteresse am Binnenmarkt, vor allem für das erste Quartal 2017. Die höheren Angebotspreise werden aber recht zögerlich akzeptiert.

Am Markt für Molkenpulver setzen sich die Tendenzen der vergangenen Wochen fort. Es besteht anhaltendes Kaufinteresse und die Preise für Futter- wie auch für Lebensmittelware ziehen weiter an. Auch für Molkenderivate werden höhere Preise gefordert.




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