In Deutschland hat der saisonale Anstieg der Milchanlieferung nach einer vorübergehenden Unterbrechung wieder eingesetzt. In der 14. Woche erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,5 % mehr Milch als in der Vorwoche und 1,1 % mehr als in der entsprechenden Vorjahreswoche. In Frankreich lag das Milchaufkommen in der 14. Woche erstmals seit Ende Januar wieder unter dem Vorjahresniveau, und zwar um 0,3 %.
Am Markt für flüssigen Rohstoff steht saisonal bedingt mehr Angebot zur Verfügung, insbesondere an Magermilchkonzentrat. Die Preise für Magermilchkonzentrat haben in der vergangenen Woche wieder etwas nachgegeben. Industrierahm wird nach einem Anstieg aktuell wieder leicht schwächer gehandelt.
Das Marktgeschehen bei Magermilchpulver stellt sich Mitte April weiter ruhig dar. Größere neue Impulse machen sich bislang noch nicht bemerkbar. Das Ende des Ramadans in der vergangenen Woche hat noch keine spürbare Belebung der Nachfrage nach sich gezogen. Die Wettbewerbsfähigkeit der EU am Weltmarkt hat sich aber zuletzt mit der Abschwächung des Euros verbessert.
Die europäische Industrie agiert derzeit überwiegend abwartend. Hierbei könnte die Verunsicherung nach dem extremen Anstieg der Preise für Kakao in Verbindung mit Bedenken bezüglich der Verfügbarkeit eine Rolle spielen. Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität haben sich bei ruhigen Aktivitäten kaum verändert. Teilweise werden sie als stabilisiert eingeschätzt. Futtermittelware wird bei weitgehend unveränderten Preisen ruhig nachgefragt.
Ruhig ist auch die Lage am Markt für Vollmilchpulver. Das Angebot ist gering und gleichzeitig ist auch die Nachfrage begrenzt, was ebenfalls mit den hohen Kakaopreisen in Zusammenhang stehen könnte. Bei auftragsbezogener Produktion wurden zuletzt in Deutschland etwas festere Preise durchgesetzt.
Uneinheitlich ist die Situation bei Molkenpulver. Futtermittelware wird aktuell ruhig nachgefragt. Nach der Bodenbildung in den vergangenen Wochen haben sich wieder etwas schwächere Preise bei kurzfristigen Lieferungen durchgesetzt. Lebensmittelware wird weiter in einer recht weiten Preisspanne gehandelt. Während die Nachfrage am europäischen Binnenmarkt eher ruhig ist, ist aus Asien anhaltend eine gute Exportnachfrage zu beobachten.
