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Kassamarkt
17.05.2017

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 17.05.2017

Milchpulver

In der ersten Maiwoche stieg die Milchanlieferung in Deutschland – unmittelbar nach dem Ende des Beibehaltungszeitraums für das Programm zur Verhinderung einer Mengensteigerung der Bundesregierung – saisonal wieder an. Laut Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die Molkereien in der 18. Woche 1,1 % mehr Milch als in der Vorwoche. Der Rückstand zum Vorjahresniveau hat sich damit auf 3,6 % verringert. In der zweiten Maihälfte ist erfahrungsgemäß mit der Saisonspitze des Milchaufkommens zu rechnen. In Frankreich ist die Milchmenge zuletzt bereits saisonal gesunken. In der 18. Woche wurde die Vorjahreslinie wieder stärker um 4,0 % unterschritten.

An den Märkten für flüssigen Rohstoff halten die festeren Tendenzen an. Industrierahm, Magermilchkonzentrat und Versandmilch werden im Vergleich zur Vorwoche erneut zu festeren Preisen gehandelt.

Der Markt für Magermilchpulver hat sich zuletzt erneut fester entwickelt. Die Nachfrage hat sich weiter verbessert, wobei das Kaufinteresse der Käufer am Binnenmarkt aktuell zumeist höher eingeschätzt wird als das vom Weltmarkt. Es ergeben sich aber kontinuierlich weitere Exportmöglichkeiten. Im 1. Quartal von 2017 hat die EU mit 190.500 t 6,7 % mehr Magermilchpulver exportiert als im Vorjahreszeitraum. Im März wurde eine Rekordmenge von knapp 74.000 t ausgeführt. Das Angebot aus der laufenden Produktion ist aufgrund der niedrigeren Milchanlieferung geringer als im Vorjahr um die gleiche Zeit.

Für die Intervention wurden in Deutschland in den letzten Wochen keine weiteren Mengen angemeldet. EUweit gingen in der Woche bis zum 7. Mai 2017 Anmeldungen für 1.989 t ein. Damit summiert sich die Gesamtmenge auf 6.554 t. Die Preise für Magermilchpulver zeigen eine festere Tendenz. Für Lebensmittel- wie auch für Futtermittelware werden höhere Preise erzielt als in den Vorwochen.

Bei Vollmilchpulver haben sich die festeren Tendenzen weiter verstärkt. Die rasch steigenden Preise für Milchfett ziehen höhere Forderungen nach sich, die sich bei guter Nachfrage auch durchsetzen lassen. Die europäische Lebensmittelindustrie fragt für das zweite Halbjahr 2017 stärker nach. Auch an den Exportmärkten lassen sich Mengen absetzen. In den ersten drei Monaten von 2017 sind die Ausfuhren der EU im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12,4 % gestiegen und haben damit einen Umfang von 105.700 t erreicht.

Auch bei Molkenpulver wird von festen Entwicklungen berichtet. Die Preise für Futtermittelware haben bei stärkerem Kaufinteresse in den letzten Tagen zugelegt. Für Lebensmittelware lassen sich weiter feste Preise erzielen.



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