Anfang 2017 setzte sich der saisonale Anstieg der Milchanlieferung in Deutschland in abgeschwächter Form fort. So wurde laut Schnellberichterstattung der ZMB in der 1. Woche im Schnitt 0,2 % mehr Milch erfasst als in der Vorwoche. Die kalte Witterung dürfte die Steigerungsrate etwas gedämpft haben. Das Vorjahresniveau wurde damit um 4,1 % unterschritten. In Frankreich fiel der Rückstand zur Vorjahreslinie mit einem Minus von 5,2 % nach wie vor deutlicher aus als in Deutschland, war aber weniger stark ausgeprägt als in den beiden letzten Wochen von 2016.
Die Preise für flüssigen Rohstoff haben in der vergangenen Woche nachgegeben, insbesondere was Industrierahm betrifft. Aktuell bewegen sich die Preise auf dem niedrigeren Niveau seitwärts.
Am Markt für Magermilchpulver ist Mitte Januar eine ruhige Entwicklung zu beobachten. Aktuell gehen nur wenig Anfragen bei den Werken ein, sowohl für den Binnenmarkt wie auch für den Export nach Drittländern. Die Marktteilnehmer scheinen zunächst die weitere Entwicklung abzuwarten. Es kommen kaum neue Abschlüsse zu Stande. Vorrangig werden bestehende Kontrakte erfüllt. Die Verfügbarkeit ist weiter ausreichend. Die Ergebnisse der 3. Ausschreibung für den Verkauf von Magermilchpulver aus Interventionsbeständen am 19.01.2017 werden erneut mit Spannung erwartet. In den ersten elf Monaten von 2016 hat die EU 520.800 t Magermilchpulver exportiert und damit 17 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Im November 2016 waren die Exporte mit 42.220 t um rund 8.500 t niedriger als im Vorjahresmonat. Im Dezember und in den ersten Januartagen wurde über vermehrte Anfrage für Exporte berichtet.
Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität bewegen sich weiter auf dem Niveau der Vorwochen. Bei Futtermittelware wird von stabilen bis leicht schwächeren Preisen berichtet.
Bei Vollmilchpulver hat sich die Nachfrage im Vergleich zu den Vorwochen beruhigt. Aktuell sind die Einkäufer recht abwartend. Hier und da kommen noch Abschlüsse zu Stande, wobei aktuell über uneinheitliche Entwicklungen mit teils stabilen und teils etwas schwächeren Preisen berichtet wird.
Der Markt für Molkenpulver bewegt sich weiter in stabilen Bahnen. Bei guter Nachfrage nach Molkederivaten besteht eine gute Nachfrage nach Molkenkonzentrat. Für Futtermittelware werden zumeist unveränderte Preise erzielt. Lebensmittelware tendiert teilweise etwas fester.
