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Kassamarkt
18.05.2016

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 18.05.2016

Milchpulver

Der saisonale Anstieg der Milchanlieferung in Deutschland setzte nach einer Unterbrechung in der ersten Maiwoche nochmals ein. Laut Schnellberichterstattung der ZMB legte das Milchaufkommen gegenüber der Vorwoche um 0,6 % zu. Der Vorsprung zur Vorjahreslinie betrug damit erneut lediglich noch 0,3 %. Die Molkereien berichten, dass der Peak inzwischen überschritten sein dürfte. In Frankreich ging die Anlieferung in der ersten Maiwoche um 0,9 % zurück und lag um 0,9 % unter dem Vorjahresniveau.

Die Preise für Industrierahm, Magermilchkonzentrat und Versandmilch haben in der vergangenen Woche deutlich angezogen. Für die laufende Woche wird bislang von einer stabilen Entwicklung auf dem höheren Niveau berichtet.

Am Markt für Magermilchpulver sind leicht festere Tendenzen zu erkennen, wenngleich sich die Verkäufe an die Interventionsstellen noch weiter fortsetzen. Die Produktion bewegt sich bislang noch auf hohem Niveau. Mit dem Einsetzen des saisonalen Rückgangs der Milchanlieferung dürfte sie aber zurückgehen. Nachfrage ist vor allem von Abnehmern am europäischen Binnenmarkt zu beobachten. Sie versuchen nun verstärkt, ihren Bedarf langfristig abzusichern und möglichst bereits für das 4. Quartal 2016 und darüber hinaus einzukaufen. Die Abgabebereitschaft der Werke für langfristige Termine war bereits in den vergangenen Wochen zurückhaltend und nimmt eher weiter ab, zumal Unsicherheit darüber besteht, wie sich das Milchaufkommen in den kommenden Monaten in Anbetracht der niedrigen Milchpreise entwickeln wird. Die Werke sind eher an kurzfristigen Abschlüssen interessiert.

Das Angebot an Bestandsware und günstigen Partien ist zurückgegangen, was die Preise grundsätzlich stabilisiert. Sofern Geschäfte für spätere Termine zu Stande kommen, werden Preisaufschläge gezahlt. Die Nachfrage nach neuen Geschäften für den Export auf den Weltmarkt ist weiterhin ruhig, da hier andere Regionen bislang günstiger anbieten. In den ersten drei Monaten von 2016 hat die EU 178.731 t Magermilchpulver auf den Weltmarkt exportiert; das war 1 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Mit Futtermittelware kommen derzeit mangels Angebot kaum Geschäfte zu Stande, wobei die Preise fester tendieren. Die Intervention wird weiter zur Marktentlastung genutzt. In der Woche bis zum 8. Mai 2016 wurden EU-weit 16.475 t Magermilchpulver angekauft. Damit summieren sich die seit Jahresbeginn zum Festpreis angekauften Mengen auf 160.060 t. Hinzu kommen 27.038 t, die im Ausschreibungungsverfahren zugeschlagen wurden. In der Woche bis zum 16. Mai wurden in Deutschland 4.581 t angemeldet.

Bei Vollmilchpulver ziehen die Preisforderungen der Anbieter generell etwas an. Dies wird vor allem auf die festeren Preisentwicklungen bei Milchfett zurückgeführt. Die niedrigsten Preise sind im Markt nicht mehr zu finden. Das Preisgefüge ist EU-weit weiter etwas uneinheitlich. Der Abschluss neuer Exportgeschäfte gestaltet sich weiterhin schwierig.

Molkenpulver in Futtermittelqualität erzielt aktuell etwas festere Preise, mit Aufschlägen für spätere Termine. Die Preise für Lebensmittelware bewegen sich weiter im Rahmen der Vorwochen.




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