In Deutschland bewegt sich das Milchaufkommen derzeit um die Saisonspitze. Kurzfristig wird der saisonale Rückgang einsetzen. Möglicherweise ist der Höchststand im Jahresverlauf bereits erreicht. In der 18. Woche wurden laut Schnellberichterstattung der ZMB im Schnitt 0,6 % weniger Milch angeliefert als in der Vorwoche. Die Vorjahreslinie wurde damit um 0,2 % unterschritten. In Frankreich bewegte sich die Milchanlieferung zuletzt um 1,3 % über der Vorjahreslinie.
Am Markt für flüssigen Rohstoff ist die Lage stabil. Die Preise für Industrierahm haben sich in der vergangenen Woche befestigt und tendieren aktuell weiter fest. Bei Magermilchkonzentrat wird von einer Seitwärtsbewegung berichtet.
Der Markt für Magermilchpulver stellt sich Mitte Mai als ruhig und gleichzeitig sehr fest dar. Vor allem werden die bestehenden Kontrakte abgewickelt und es kommen nur in begrenztem Umfang neue Abschlüsse zu Stande. Die zahlreichen Feiertage im Mai dürften dazu beitragen, dass die Aktivitäten aktuell recht ruhig sind. Auch die noch anhaltenden Feierlichkeiten zum Ende des Ramadans und die zuletzt ungünstige Entwicklung der Euro-/Dollar-Parität dürften zur Zurückhaltung der Marktakteure mit beitragen. In den kommenden Wochen vor der Sommerpause dürfte aber nochmals eine Belebung eintreten. Vermehrt werden nun Gespräche für das vierte Quartal 2021 geführt. Trotz der Ruhe im Markt ist die Lage nach wie vor sehr fest. Aufgrund der sehr guten Auftragslage der Werke sind ohnehin kaum Mengen vorhanden, die kurzfristig verhandelt werden könnten.
Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität bewegen sich weiter stabil in der Bandbreite der Vorwoche. Futtermittelware wird bei geringem Angebot weiterhin zu festen Preisen gehandelt.
Bei Vollmilchpulver ist der Marktverlauf aktuell ebenfalls ruhig mit wenig Neugeschäft. Die Preise sind stabil und weniger uneinheitlich als in den vergangenen Wochen.
Molkenpulver ist weiter von festen Tendenzen gekennzeichnet. Bei Futtermittelware hält die gute Nachfrage zu festen Preisen weiter an. Lebensmittelware tendiert auf hohem Niveau weiter stabil, auch wenn sich die Nachfrage aus Asien dem Vernehmen nach teilweise etwas beruhigt hat.
