Die Milchanlieferung in Deutschland hat sich Anfang Juli stabilisiert. In der 27. Woche wurde etwa die gleiche Milchmenge erfasst wie in der Vorwoche. Das Vorjahresniveau wurde allerdings weiter unterschritten, und zwar um 2,2 %. In Frankreich fiel der Rückstand im Vergleich zur Vorjahreslinie mit einem Minus von 3,8 % noch deutlicher aus.
Am Markt für flüssigen Rohstoff ist eine stabile Situation zu beobachten. Das Kaufinteresse für Industrierahm hat etwas zugenommen und die Preise sind leicht gestiegen. Magermilchkonzentrat hat sich gegenüber der Vorwoche etwas befestigt.
Die Lage am Markt für Magermilchpulver ist weiter als ferienbedingt ruhig zu bezeichnen. Es kommen nur in begrenztem Umfang neue Aufträge zu Stande. Die Käufer am Binnenmarkt wie auch am Weltmarkt agieren derzeit weiter zurückhaltend. Auch die Verkäufer sind je nach vorhandener Auftragslage abwartend, da nach wie vor Unsicherheit über die weitere Entwicklung des Milchaufkommens besteht.
Bislang bleiben die Milchanlieferungen in Deutschland hinter den Erwartungen zurück. Bei Anfragen für spätere Lieferungen werden vergleichsweise niedrige Preise geboten. Zu niedrigen Konditionen sind die Werke für längerfristige Abschlüsse zumeist nicht abgabebereit, auch im Hinblick auf die unsichere Angebotssituation. Vom Weltmarkt kommen aktuell ebenfalls wenig Impulse. Der Dollarkurs hat sich zuletzt weiter zu Ungunsten der EU-Exporteure entwickelt. Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittel- und in Futtermittelqualität bewegen sich weiter auf dem schwächeren Niveau der Vorwoche.
Bei Vollmilchpulver wird ebenfalls von einem ruhigen Marktverlauf berichtet. Ferienbedingt ist die Lebensmittelindustrie am Binnenmarkt derzeit wenig aktiv. Für Exporte gehen hier und da Anfragen ein, wobei die Gebote preislich nicht attraktiv sind. Bei hoher Fettverwertung wird Vollmilchpulver überwiegend auftragsbezogen produziert.
Am Markt für Molkenpulver ist bei etwas schwächeren Erlösen für Molkenderivate aktuell ein ausreichendes Angebot zu beobachten. Die Preise für Futtermittelware haben in den vergangenen Wochen nachgegeben. Für Lebensmittelware werden uneinheitliche und insgesamt schwächere Preise erzielt.
