Das Jahr 2021 hat in Deutschland mit vergleichsweise schwachen Milchanlieferungen begonnen. Der saisonale Anstieg war zunächst unterbrochen. Laut Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die Molkereien in der ersten Woche im Schnitt 0,8 % weniger Milch als in der Vorwoche. Die Vorjahreslinie wurde um 1,7 % unterschritten.
An den Märkten für flüssigen Rohstoff setzen sich sehr feste Tendenzen fort. Die Nachfrage trifft auf ein lediglich geringes Angebot. Die Preise für Magermilchkonzentrat sind zuletzt erneut gestiegen. Industrierahm hat in der vergangenen Woche weiter angezogen und wird anhaltend fest gehandelt.
Der Markt für Magermilchpulver entwickelt sich erneut fester. Bei den Werken gehen immer wieder Anfragen ein, insbesondere von Händlern, die eher kurzfristigen Bedarf haben, und für Exporte auf den Weltmarkt. Die europäische Industrie agiert für das zweite Quartal aktuell eher abwartend. Der Nachfrage steht ein begrenztes Angebot gegenüber, nachdem bereits im Vorfeld zahlreiche Kontrakte geschlossen worden sind. Außerdem ist die Verfügbarkeit von Rohstoff limitiert, was sich nicht zuletzt an den hohen Preisen für Magermilchkonzentrat zeigt. Viele Marktteilnehmer sind über die feste Entwicklung zum Jahresbeginn überrascht. Auch am Weltmarkt sind festere Tendenzen zu beobachten. Die Preise sind aktuell für steigend. Für Lebensmittel- und Futtermittelware werden höhere Preise gefordert und realisiert.
Die Lage am Markt für Vollmilchpulver ist aktuell recht ruhig. Das Kaufinteresse ist zurückhaltender als bei Magermilchpulver. Für Exporte gehen lediglich wenige Anfragen ein. Die Preise tendieren stabil bis leicht fester.
Bei Molkenpulver sind steigende Preise zu beobachten. Futtermittelware wird stark nachgefragt und die Preise haben in den letzten Tagen erneut spürbar angezogen. Bei Lebensmittelware wird ebenfalls von einer guten Nachfrage berichtet. Die Preise steigen aber nicht mit der gleichen Dynamik wie die für Futtermittelware. Molkenkonzentrat ist weiter gesucht und erzielt höhere Preise.
