Die Milchanlieferung in Deutschland ist anhaltend saisonal steigend und hat sich zuletzt stärker an die Vorjahreslinie angenähert. Die Molkereien erfassten in der 6. Woche laut Schnellberichterstattung der ZMB 1,2 % mehr Milch als in der Vorwoche. Der Rückstand zur Vorjahreswoche ist damit auf 0,5 % geschrumpft. In Frankreich wuchs der Vorsprung gegenüber der Vorjahreslinie auf 0,9 %.
An den Märkten für flüssigen Rohstoff ist die Lage uneinheitlich. Die Preise für Industrierahm haben bei guter Nachfrage zuletzt weiter angezogen. Magermilchkonzentrat wird hingegen bei ausreichender Verfügbarkeit etwas schwächer gehandelt.
Am Markt für Magermilchpulver wird über eine Belebung der Aktivitäten berichtet. Es gehen mehr Anfragen bei den Werken ein und es kommen mehr Abschlüsse zu Stande. Vor allem ist die Lebensmittelindustrie als Käufer aktiv, während die Nachfrage vom Weltmarkt, insbesondere aus Asien, bislang noch hinter den Erwartungen zurückbleibt. Möglicherweise wird die derzeit in Dubai stattfindende Gulfood noch Impulse für das Exportgeschäft bringen. Bei Abschlüssen steht derzeit vor allem das zweite Quartal im Vordergrund. Aber auch für spätere Termine werden inzwischen erste Geschäfte getätigt. Der Markt ist trotz der in den letzten Wochen eher zurückhaltenden Nachfrage ausgeglichen und es wird über niedrige Bestände bei den Herstellern berichtet.
Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität haben sich zuletzt fester entwickelt. Die niedrigsten Preise sind nicht mehr im Markt zu finden und für spätere Lieferungen werden Aufschläge realisiert. Eine gewisse Belebung, die mit festeren Preisen einhergeht, ist auch bei Futtermittelware festzustellen.
Wieder belebt hat sich auch die Nachfrage für Vollmilchpulver. Für verschiedene Lieferzeiträume gehen Anfragen bei den Werken ein. Bei der festeren Preisentwicklung für Milchfett werden höhere Preise gefordert und durchgesetzt, insbesondere wenn auftragsbezogen produziert wird.
Die Lage am Markt für Molkenpulver ist stabil. Die Preise für Futtermittelware bewegen sich weiter auf dem Niveau der Vorwoche. Lebensmittelware wird auf den Exportmärkten weiter gut nachgefragt. Auch in der Industrie bieten sich Absatzmöglichkeiten. Die Preise sind stabil auf dem Niveau der Vorwochen und dabei weiter uneinheitlich.
