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Kassamarkt
22.06.2016

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 22.06.2016

Milchpulver

In Deutschland geht die Milchanlieferung aktuell saisonal schneller zurück als im Vorjahr um die gleiche Zeit und gleichzeitig stärker als erwartet. Das Milchaufkommen sank in der 23. Woche laut Schnellberichterstattung der ZMB gegenüber der Vorwoche um 1,1 %. Damit wurden 1,7 % weniger Milch an die Molkereien geliefert als in der Vorjahreswoche. In Frankreich nahm die Milchmenge gegenüber der Vorwoche noch um 2,3 % ab und lag damit um 1,6 % unter der Vorjahreslinie.

Die Nachfrage nach flüssigem Rohstoff ist in der laufenden Woche zunächst etwas ruhiger angelaufen. Die Preise für Industrierahm und Magermilchkonzentrat tendieren fest auf hohem Niveau.

Am Markt für Magermilchpulver wird von einer ruhigen Marktentwicklung gesprochen. Das Kaufinteresse liegt vor allem innerhalb des europäischen Binnenmarktes. Hier wird vor allem für spätere Lieferungen verhandelt, weniger für kurzfristige. Die Nachfrage, die in der Vorwoche etwas lebhafter verlaufen war, hat in den letzten Tagen wieder etwas nachgelassen. Am Weltmarkt können die EU-Anbieter ihre festeren Preisvorstellungen derzeit nicht durchsetzen.

Die Preise am internationalen Markt haben sich bislang kaum bewegt. Am 21.06.2016 hat ein weiteres Ausschreibungsverfahren für den Ankauf von Magermilchpulver durch die Interventionsstellen stattgefunden. Die Ergebnisse sind noch nicht bekannt. Es wird im Vergleich zur letzten Ausschreibung mit niedrigeren Angebotsmengen gerechnet, da die Magermilchpulverproduktion inzwischen bei rückläufigen Milchanlieferungen eingeschränkt werden dürfte. Für Lebensmittelware werden in den laufenden Verhandlungen höhere Preise gefordert, mit Aufschlägen für spätere Lieferungen. Auch wenn die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern weiter auseinander gehen, ist die Preistendenz fester. Futtermittelware erzielt bei geringen Handelsvolumen ebenfalls etwas festere Preise.

Für Vollmilchpulver sind zuletzt einige Abschlüsse, insbesondere mit der europäischen Lebensmittelindustrie, auch für längerfristige Termine zu Stande gekommen. Inzwischen lässt die Nachfrage etwas nach. Für spätere Lieferungen wurden gewisse Preisaufschläge gefordert und durchgesetzt. Am Weltmarkt ist die Konkurrenzfähigkeit der EU weiter beschränkt.

Am Markt für Molkenpulver wird von einer guten Nachfrage nach Futtermittelware berichtet. Es werden etwas festere Preise erzielt, auch auf spätere Termine. Bei Lebensmittelware ist eine kontinuierliche Nachfrage bei weitgehend unveränderten Preisen zu beobachten.



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