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Kassamarkt
23.03.2016

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 23.03.2016

Milchpulver

Zuletzt setzte der saisonale Anstieg der Milchanlieferung in Deutschland – nach einer Unterbrechung in der Vorwoche – mit einem leichten Anstieg wieder ein. In der 10. Woche wurden laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,5 % mehr Milch erfasst als in der Vorwoche und damit noch 3,3 % mehr als in der Vorjahreswoche. Gegenüber der entsprechenden Woche im Jahr 2014 belief sich die Steigerung auf 0,8 %. In Frankreich wurden zuletzt 0,4 % weniger Milch erfasst als in der Vorwoche. Damit hat sich der Rückstand zur Vorjahreslinie dort auf 2,9 % vergrößert.

Die Preise für Magermilchkonzentrat haben sich in den Tagen vor Ostern teilweise überraschend etwas befestigt. Auch für Industrierahm wurden zuletzt etwas festere Preise erzielt.

Die Lage am Markt für Magermilchpulver ist von zunehmenden Verkäufen an die Interventionsstellen bestimmt. Inzwischen produzieren mehr Werke in Deutschland verstärkt für die Intervention. In Deutschland wurde in der Woche bis zum 20.03.2016 die bisherige Höchstmenge von 3.533 t angemeldet. EU-weit waren es in der Woche bis zum 13.03.2016 9.847 t. Damit summierten sich die Anmeldungen seit Jahresbeginn auf 73.426 t. Ansonsten werden vor allem -wie bereits in den vergangenen Wochen- bestehende Kontrakte erfüllt. Aktuell kommen wenig neue Abschlüsse zu Stande.

Für kurzfristige Lieferungen werden nur hier und da noch Mengen nachgefragt. Die Einkäufer versuchen weiterhin, ihren Bedarf möglichst weit im Voraus bis in nächste Jahr hinein abzudecken. Die Nachfrage nach EU-Ware vom Weltmarkt wird derzeit als ruhig beschrieben. Die Preise für Lebensmittelware für kurzfristige Lieferungen tendieren weiter unverändert. Die Nachricht, dass der Agrarrat die Verdopplung der Mengengrenze für Interventionsankäufe im Festpreisverfahren beschlossen hat, dürfte sich stabilisierend ausgewirkt haben. Für Lieferungen im zweiten Halbjahr werden gewisse Preisaufschläge erzielt. Weiter stabilisiert haben sich die Preise für Futtermittelware, für die das Kaufinteresse zugenommen hat.

Etwas unterschiedlich wird die Nachfrage nach Vollmilchpulver beurteilt. Generell ist auch hier das Bestreben der Käuferseite zu erkennen, möglichst langfristig im Voraus Abschlüsse zu tätigen. Die Preise sind als uneinheitlich zu bezeichnen. Exportgeschäfte nach Drittländern kommen meist nur mit Preiszugeständnissen zu Stande.

Die Lage am Markt für Molkenpulver ist recht stabil. Teilweise wird über rückläufige Produktionsmengen berichtet, sei es wegen Einschränkung der Käseproduktion oder wegen vorrangiger Nutzung der Trockentürme für Milch. Die Preise für Futtermittelware tendieren stabil. Lebensmittelware wird weiter zu uneinheitlichen Preisen gehandelt.




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