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Kassamarkt
23.11.2016

Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 23.11.2016

Milchpulver

In Deutschland ist die Milchanlieferung anhaltend saisonal rückläufig und bewegt sich deutlich unter der Vorjahreslinie. Laut Schnellberichterstattung der ZMB nahmen die Molkereien in der 45. Woche 0,9 % weniger Milch auf als in der Vorwoche. Gleichzeitig war die Milchanlieferung um 5,5 % niedriger als in der Vorjahreswoche. In Frankreich hat sich der Rückstand zur Vorjahreslinie bei zuletzt leicht rückläufiger Milchanlieferung auf 8,1 % vergrößert.

Die Preise für Rohmilch und Magermilchkonzentrat bewegen sich stabil auf dem erreichten Niveau. Für Industrierahm werden erneut festere Preise erzielt.

Am Markt für Magermilchpulver ist eine Belebung der Nachfrage für Exporte nach Drittländern festzustellen. Die Anfragen haben bei starkem Dollarkurs und festeren Preistendenzen am Weltmarkt zugenommen. Es kommen auch wieder mehr Abschlüsse zu Stande. Am Binnenmarkt verlief die Nachfrage in der vergangenen Woche zunächst in den bisherigen Bahnen. Ende der Woche wurden die Marktteilnehmer von der Ankündigung überrascht, dass die EU noch im Dezember 2016 etwa 22.500 t Magermilchpulver aus Interventionsbeständen für den Verkauf im Ausschreibungsverfahren freigeben will. Diese unerwartete Neuigkeit führte zunächst zur Kaufzurückhaltung.

Etwa gleichzeitig wurde bekannt, dass in den Niederlanden eine Einigung über die Phosphatreduktion erzielt worden sei, und der Milchkuhbestand dort im Lauf von 2017 reduziert werden muss. Wie bereits in den vergangenen Wochen ist das Preisgefüge bei Lebensmittelware uneinheitlich. Für frische Ware werden bei hohen Preisen für Magermilchkonzentrat feste Preise gefordert, die sich auch durchsetzen lassen. Bestandsware ist zu günstigeren Preisen im Markt zu finden. Futtermittelware wird zu etwas schwächeren Preisen gehandelt.

Für Vollmilchpulver werden bei knappem Angebot an Milchfett höhere Preise gefordert und auch erzielt. Die Konkurrenzfähigkeit der EU am Weltmarkt hat sich bei dem starken Dollar und einem geringeren Angebot aus Neuseeland verbessert.

Die Preisentwicklung bei Molkenpulver in Futtermittelqualität war in der vergangenen Woche von ungewöhnlich kurzfristigen Preisschwankungen gekennzeichnet. Insgesamt ist die Preisentwicklung bei Futter- wie auch bei Lebensmittelware derzeit stabil.



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