In der zweiten Maiwoche setzte sich der saisonale Anstieg der Milchanlieferung in Deutschland moderat fort. In der 19. Woche erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,3 % mehr Milch als in der Vorwoche. Der Rückstand zum Vorjahresniveau blieb damit stabil bei 3,6 %. In Frankreich wurden in der 18. Woche 4,3 % weniger Milch angeliefert als in der Vorjahreswoche.
Am Rohstoffmarkt übertreffen die Preise für Industrierahm derzeit ihre bisherigen Höchststände und zeigen anhaltend festere Tendenzen. Für Versandmilch werden feste Preise angelegt. Magermilchkonzentrat bewegt sich seitwärts auf dem Niveau der Vorwoche, tendiert teilweise aber auch leicht schwächer.
Die Lage am Markt für Magermilchpulver hat sich weiter befestigt. Die Erzeugung ist in den vergangenen Wochen zurückgegangen, da die Milchanlieferung etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist und umfangreiche Käsemengen hergestellt werden. Die Ware aus der laufenden Produktion wird überwiegend zur Erfüllung bestehender Kontrakte benötigt. Damit verbleibt nur eine geringe Verfügbarkeit von frischer Ware. Demgegenüber besteht weiter eine gewisse Nachfrage nach frischer Ware, wobei diese teilweise als etwas ruhiger eingeschätzt wird als in der Vorwoche. Kaufinteresse besteht vor allem am europäischen Binnenmarkt. Es kommen aber auch immer wieder neue Exportgeschäfte zu Stande. Bei der Ausschreibung zum Verkauf von Magermilchpulver aus Interventionsbeständen in der vergangenen Woche hat die EU-Kommission erneut keine Zuschläge erteilt.
Die Preise für Magermilchpulver tendieren wie bereits in den vergangenen Wochen fester. Für Lebensmittel- und für Futtermittelware werden festere Preise erzielt.
Am Markt für Vollmilchpulver ist eine stetige Nachfrage zu beobachten, die sich vor allem auf den Binnenmarkt bezieht und auch auf längerfristige Abschlüsse zielt. In gewissem Umfang sind auch weiterhin Exportgeschäfte möglich. Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit von Milchfett ist das Angebot begrenzt. Es werden erneut höhere Preise gefordert und auch erzielt.
Molkenpulver ist auf vergleichsweise hohem Niveau stabil bis fest. Trotz der umfangreichen Käseproduktion ist der Markt weiter aufnahmefähig für das Angebot. Die Preise für Futter- und Lebensmittelware bewegen sich zumeist weiter im gleichen Rahmen wie in der Vorwoche.
